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Southpaw - Trailer und Kritik zum Film

Als Boxer hätte Billy Hope (Jake Gyllenhaal) einen echten Tiefschlag wohl verkraftet. Als Mensch bricht er unter dem Tod seiner Frau jedoch zusammen - und rappelt sich wieder auf.

Diese klassische Einzelkämpfergeschichte erzählt Actionregisseur Antoine Fuqua (“Training Day”) in “Southpaw” ab Freitag im Kino. Das Ergebnis ist ein harter Sportfilm mit beeindruckenden Bildern und großen Gefühlen.

Southpaw – Die Geschichte

Billy Hope ist ein echter Underdog, der es vom Waisenkind zum Weltmeister im Halbschwergewicht geschafft hat. Er lebt mit seiner Frau Maureen (Rachel McAdams), die er seit Teenagertagen liebt, und der gemeinsamen Tochter Leila (Oona Laurence) als glückliche Kleinfamilie in seiner pompösen Villa. Mit seinem legendären linken Haken finanziert Billy darüber hinaus das Luxusleben für seine Gang rund um Manager Jordan Mains (Privatkonkurs-Rapper Curtis “50 Cent” Jackson).

Als Maureen jedoch in einem Handgemenge mit seinem Konkurrenten Miguel Escobar erschossen wird, bricht Billys Welt zusammen. Mit einem Male muss er die Erziehung für Leila übernehmen und die Karriere fortführen – woran der Kämpfer scheitert. Er sucht sein Heil im Drogenrausch und verliert das Sorgerecht sowie seine Millionen. Ganz am Boden, bleibt dem Boxer nur mehr der große Kampf gegen seinen Widersacher Escobar, für den ihn der desillusionierte Trainer Titus “Tick” Wills (Forest Whitaker) fit machen soll. Es wird für Billy der Kampf seines Lebens um sein Leben.

Southpaw – Die Kritik

Der Planet in “Southpaw”, um den alles kreist, ist zweifelsohne Jake Gyllenhaal. Viel ist nicht mehr übergeblieben vom einstigen Darsteller, der hinter einem Muskelberg verschwunden ist. Zugleich gelingt es ihm, über die Mimik die große seelische Verletzlichkeit seiner Figur durch den Kampfpanzer und sein stets verquollenes Gesicht durchscheinen zu lassen. Billy ist ein einfacher, aber ehrlicher Charakter.

Diese weichen Gefühle kontrastiert Regisseur Fuqua mit harter Action. Intensive Bilder aus dem Ring zeigen den Kampf in Perspektiven, die der Fernsehübertragung realer Sportereignisse nicht möglich wären und bleiben dabei doch stets authentisch. Viel Blut und die ausführliche Schilderung der Schmerzen nach dem Kampf zeigen den geschundenen Körper als bröckelnde Bastion, deren Niedergang vom proletarisch-pulsierenden Soundtrack von Eminem flankiert wird.

Leider kann auch der Rocky des neuen Jahrtausends nicht immer ganz aus seiner Genrehaut, was vor allem am Ende deutlich wird. Ein Mann muss tun, was ein Mann tun muss, und das wichtigste ist die Familie, lauten da die einfachen Glaubenssätze. Ein echter Hingucker bleibt die Soloshow von Jake Gyllenhaal aber dennoch.

(APA)

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