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SOS-Kinderdörfer besorgt um Migrantenkinder in Griechenland

Einige der Kinder sind selbstmordgefährdet
Einige der Kinder sind selbstmordgefährdet ©APA (AFP)
Die Situation der Kinder in griechischen Flüchtlingscamps wird nach Ansicht der SOS-Kinderdörfer durch steigende Migrantenzahlen immer dramatischer. "Viele von ihnen leben bereits seit Jahren in den Flüchtlingscamps. Das ist ein untragbarer Zustand", sagte der Leiter der Hilfsorganisation in Griechenland, George Protopapas, am Freitag in Athen. Manche Kinder seien suizidgefährdet.

"Bei unserer Arbeit im Flüchtlingscamp KaraTepe auf Lesbos erleben wir immer wieder Kinder, die eine traumatische Flucht zu bewältigen haben und sich in einer Situation ohne Hoffnung und Perspektive befinden", erklärte Protopapas nach Angaben der deutschen Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA), wie die Kathpress am Freitag berichtete. Dies habe "massive Auswirkungen auf ihre physische wie psychische Gesundheit". Die steigenden Zahlen träfen das Land in einer Situation, die schon lange außer Kontrolle geraten sei. "Bereits jetzt leben hier 80.000 Menschen unter völlig inhumanen Bedingungen." Gefährdet seien besonders Kinder, die allein reisen.

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"Sämtliche EU-Länder müssen Verantwortung übernehmen", forderte Protopapas. Die Kinder müssten dringend Hilfe erhalten. "Dann brauchen wir eine Beschleunigung der rechtlichen Verfahren und einen strategischen Plan, der zu dauerhaften und menschlichen Regelungen führt." Im August sind laut Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) rund 8.000 Flüchtlinge in Griechenland angekommen.

(APA)

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