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Soros: "Amerika als Gefahr"

Der US-Milliardär und Philanthrop ungarischer Herkunft George Soros sieht in den kommenden amerikanischen Präsidentenwahlen „eine Frage von Leben und Tod“.

Der erklärte Gegner von Präsident George W. Bush urteilt in einem Interview für die am morgigen Donnerstag erscheinende Ausgabe der Hamburger Illustrierten „stern“: „Diese Regierung ist in die Hände von politischen Extremisten gefallen, die einer primitiven Form von Sozialdarwinismus anhängen.“

„Das Leben ist für sie ein ständiger Kampf ums Dasein, und das Überleben wird durch Gewalt, letztendlich Krieg, gesichert“, sagte Soros. Daraus ergebe sich nur eine Schlussfolgerung: „Diese Wahl ist einzigartig. Es geht um Amerika, aber es geht auch um den Rest der Welt.“ Denn, so Soros, Bushs „Amerika ist eine Gefahr für die Welt.“

Der 73-jährige Milliardär, der sein Vermögen mit Börsenspekulationen verdient hat, will mit seinem Geld für „Waffengleichheit im Wahlkampf“ sorgen. „Ich habe bisher 12,5 Millionen Dollar für Organisationen ausgegeben, die den Demokraten nahe stehen, sagt er im „stern“. „Aber es ist ja nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein.“

Soros’ persönlicher Wunsch für die Zukunft ist, „dass Amerika seine Rolle in der Welt neu überdenkt, internationale Verträge respektiert und mit den internationalen Organisationen ehrlich zusammenarbeitet, sie nicht einfach herumkommandiert. Ich will nicht, dass die Welt brav in Reih und Glied hinter Amerika hermarschiert.“

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