Sopranistin Beate Ritter mit 41 Jahren gestorben

Die gebürtige Oberösterreicherin ist am Sonntag nach kurzer Krankheit verstorben, wie ihr einstiges Stammhaus, die Wiener Volksoper, mitteilt. Die am 19. Dezember 1983 geborene Künstlerin war über viele Jahre, von 2010 bis 2018, Ensemblemitglied im Haus am Gürtel gewesen und hier bis zuletzt regelmäßiger Gast.
Beate Ritter ist gestorben
Zuletzt war sie in Wien etwa als Irene in der Strauss-Operette "Das Spitzentuch der Königin" zu sehen, mit der im Jänner das frisch renovierte Musiktheater an der Wien wiedereröffnet wurde. Die leichtere Muse als das Operngenre stand auch am Anfang von Beate Ritters Laufbahn, entschied sich die spätere Koloratursopranistin doch zunächst, eine Musicalausbildung an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien zu absolvieren. Diesem Schritt schloss sich das Studium des klassischen Sologesangs an der Konservatorium Wien Privatuniversität an, bevor Ritter ihre eigentliche Karriere startete.
Ihr persönliches Operndebüt feierte die Künstlerin 2009 am Theater an der Wien als Yniold in Debussys "Pelléas et Mélisande", worauf sich 2010 bereits das Hausdebüt an der Volksoper anschloss - jenem Haus, das lange ihre künstlerische Heimat werden sollte. Von 2010 bis 2018 war sie hier im Ensemble und sang in 295 Vorstellungen. Dabei ragt ihre Paraderolle der Königin der Nacht in der "Zauberflöte" heraus, die sie 84-mal am Gürtel interpretierte.
Als Königin der Nacht in der Volksoper vorgesehen
Nach ihrer Volksopernzeit ging die Sängerin ins Ausland und wurde bis 2024 Ensemblemitglied der Staatsoper Stuttgart, bevor sie freischaffend tätig wurde. Im Herbst hätte sie an ihr altes Haus zurückkehren sollen, um in der neuen Inszenierung der "Zauberflöte" durch Hausherrin Lotte de Beer, die am 14. September Premiere feiert, erneut die Königin der Nacht zu singen. "Dass dies nun nicht mehr möglich ist, erfüllt uns mit tiefer Trauer", hieß es am Montag aus der Volksoper.
(APA/Red)