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Sonderkommando der Wiener Polizei

Symbolfoto |&copy APA
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Die Wiener Polizei will jetzt mit einem Sonderkommando gegen die Bankräuber mobil machen - Horngacher: „Zange“ aus verstärkter Überwachung und mehr Personal für Fahndung.

Wie der Leiter des Wiener Kriminalamtes, Mag. Roland Horngacher, am Dienstag sagte, seien Ermittler eigens für die Aufklärung der Delikte abgestellt worden. Gleichzeitig sollen die Geldinstitute stärker überwacht werden, so dass „mehr Täter auf frischer Tat ertappt werden“. Mit dieser „Zange“ will Horngacher für die Täter ein „massives Risiko“ schaffen.

Einen weiteren Vorteil für die Kriminalisten soll zudem eine neue Art der Zusammenarbeit mit den Banken bringen: In der Leitzentrale der Polizei könne im Fall eines Überfalles, also „wenn die Kameras zu laufen beginnen“, direkt auf die Bilder aus den Kassenräumen zugegriffen werden. Für die Kriminalisten ist das eine enorme Zeitersparnis, sagte Horngacher: „Wir wissen schneller, wer das ist.“ Damit müssten die Täter auch damit rechnen, dass der Zugriff rascher erfolge.

Nichts wird vernachlässigt

Die verstärkte Überwachung der Geldinstitute bringe keine Vernachlässigung anderer Aufgaben der Polizei mit sich, sagte er: „Da muss sich keiner eine Hoffnung machen.“ Wie viele Ermittler eigens für die Aufklärung von Banküberfällen abgestellt werden, wollte Horngacher aus „kriminaltaktischen Gründen“ nicht verraten.

Die Räuber müssten sich über die zu erwartenden Strafausmaße bewusst sein, sagte Horngacher: Bewaffneter Raub werde mit „sieben Jahren unbedingt“ bestraft. „Das ist eine lange Zeit.“ Die zu erwartende Beute liege in vielen Fällen jedoch nur bei rund 2.000 Euro, sagte er.

Die Zahl der Banküberfälle hat laut Hornbacher zwar zugenommen, seiner Einschätzung war der Anstieg aber nicht sehr stark. Zu berücksichtigen sei dabei etwa die unterschiedliche Qualität der Delikte, betonte er. Es mache einen Unterschied, ob jemand „Menschen mit einer Waffe bedroht“ oder für die Tat nur einen Zettel benutze. Nach Angaben des Bundeskriminalamts hat die Zahl dieser Delikte enorm zugenommen: Demnach wurden von Jänner bis April bereits 56 versuchte und vollendete Überfälle auf Geldinstitute verübt, 32 davon allein in Wien. Im Vergleichszeitraum 2003 gab es den Angaben zufolge im gesamten Bundesgebiet 35 Banküberfälle.

Redaktion: Michael Grim

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