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Sommersperre für Cafe Drechsler: Kaffeehaus-Obmann will vermitteln

Ob der Kaffeehaus-Obmann eine Lösung für das Drechsler finden kann?
Ob der Kaffeehaus-Obmann eine Lösung für das Drechsler finden kann? ©Cafe Drechsler
Dass das beliebte Cafe Drechsler (unfreiwillig, wie man stets betont) in eine dreimonatige Sommerpause geht, sorgt nicht nur bei den Stammgästen, sondern auch in der Wirtschaftskammer für wenig Begeisterung. Kaffeehaus-Fachgruppenobmann und Cafe-Landtmann-Chef Berndt Querfeld will nun vermitteln.
Bezirksvorstehung erstaunt
Das Drechsler sperrt im Sommer zu

Er hat am Freitag in einer Aussendung angekündigt, das Gespräch mit dem Bezirk bzw. der Stadt suchen zu wollen. Das Drechsler am Naschmarkt soll nach Angaben der Geschäftsführung vorübergehend geschlossen werden, weil kein größerer Schanigarten genehmigt wurde.

Doch noch Schanigarten für das Drechsler?

“Schanigärten in der Sommersaison bereichern die Stadt Wien ungemein. Umso schmerzlicher ist die oftmalige Erkenntnis, dass Behörden in Sachen Schanigärten oft sehr rigoros und unflexibel vorgehen”, beklagte Querfeld. Die Nichtbewilligung des geplanten Gartens zwinge den Geschäftsführer, das Kaffeehaus über die Sommermonate aus Rentabilitätsgründen zuzusperren.Das Drechsler sei eine Bereicherung für die Stadt und die gesamte Wiener Kaffeehausbranche: “Ein Zusperren über die Sommermonate ist ein großer Verlust für die Wiener Gäste und Touristen. Deshalb würde ich hier gerne eine Lösung des Problems sehen.”

Querfeld verwies auf die Situation im 6. Bezirk – wo auf Parkspuren nur ein Schanigarten in der Länge eines Autos genehmigt werde, um möglichst wenige Parkplätze zu verlieren. “Was für kleinere Lokale mit wenig Konkurrenz ausreicht, ist für größere Lokale mit hoher Konkurrenzdichte eine Straße weiter nicht passend”, gab der Fachgruppen-Chef zu bedenken.

“Fairness und Gleichbehandlung”

“Die Stadt forciert die Belebung des öffentlichen Raums auf Märkten, muss aber dann auch dafür sorgen, dass die umliegenden Lokale nicht auf der Strecke bleiben. Fairness heißt in diesem Fall Gleichbehandlung mit der Konkurrenz am Naschmarkt”, forderte Querfeld.

Und er betonte, dass in anderen, “nicht minder platzknappen Bezirken” Schanigärten im Ausmaß der gesamten Lokallänge genehmigt würden. Nun hoffe er auf einen Kompromiss.

APA/(ABE)

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