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Somalia: Äthiopische Panzer vorgerückt

Nach vier Tagen Kämpfen zwischen Truppen der somalischen Regierung und der Islamisten hat das benachbarte Äthiopien am Freitag Panzer in das Gebiet entsandt und mit einem Krieg gedroht.

Äthiopien unterstützt die internationale anerkannte Regierung gegen die Bewegung der islamischen Gerichte, die die frühere Hauptstadt Mogadischu und weite Teile des Landes unter ihre Kontrolle gebracht haben.

Die Islamisten verlangten, dass alle äthiopischen Soldaten das Land verlassen und setzten dazu eine Frist bis zum vergangenen Dienstag. Am selben Tag begannen die Kämpfe, bei denen Regierungstruppen und Islamisten Artillerie und Raketen einsetzten.

Die äthiopische Regierung forderte die Islamisten unterdessen auf, alle „gegen Äthiopien gerichteten feindlichen Aktionen“ zu unterlassen. „Die Lage in Somalia hat sich dramatisch verschlechtert“ erklärte das Außenministerium in Addis Abeba.

UNO-Generalsekretär Annan und der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen haben die Kämpfe verurteilt. Sie forderten die somalische Regierung und die Islamisten eindringlich auf, die Friedensgespräche wieder aufzunehmen.

Die Islamisten kündigten jedoch an, sie würden ab Samstag mit großem Truppeneinsatz direkt angreifen. Bisher bekämpften sich beide Seiten mit schweren Waffen aus der Ferne und vermieden eine Konfrontation der Bodentruppen. „Unsere Truppen haben den Angriff noch nicht begonnen, aber morgen werden sie angreifen“, sagte ein Sprecher der Islamisten am Freitag.

Der Einsatz äthiopischer Panzerverbände würde eine weitere Eskalation bedeuten. Es wächst damit die Gefahr, dass weitere Staaten am Horn von Afrika in die Auseinandersetzung hineingezogen werden.

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