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Somalia: Äthiopien bestätigt Einsatz

Äthiopische Truppen haben am Sonntag in Somalia eine Offensive gegen die islamischen Milizen in Somalia gestartet. "Äthiopien hat sein legitimes Recht auf Verteidigung genutzt".

Das sagte Informationsminister Hailu. Zuvor hatte Äthiopien nur die Anwesenheit „einiger hundert Militärberater“ in Somalia bestätigt, die die Übergangsregierung in Baidoa bei der Bildung einer Armee unterstützen sollten.

Die islamischen Milizen erklärten am Sonntag, eine ihrer Hochburgen im Zentrum des Landes sei von der äthiopischen Luftwaffe angegriffen worden. Militärflugzeuge hätten Bomben auf Kalaberka, rund 20 Kilometer nördlich der von den Islamisten gehaltenen Ortschaft Baladwayne, abgeworfen. Der äthiopische Informationsminister sprach lediglich von einer Bodenoffensive. Baladwayne liegt nahe der äthiopischen Grenze und rund 300 Kilometer nördlich der Hauptstadt Mogadischu, die ebenfalls von den Islamisten kontrolliert wird.

Äthiopien hatte bereits am Freitag Panzer nach Somalia entsandt und mit einem Krieg gedroht. Äthiopiens Regierung unterstützt die international anerkannte somalische Regierung gegen die Bewegung der islamischen Gerichte, die die frühere Hauptstadt Mogadischu und weite Teile des Landes unter ihre Kontrolle gebracht hat.

Somalia versank nach dem Sturz des langjährigen Machthabers Mohammed Siad Barre 1991 in Anarchie. Die mit Hilfe der UNO 2004 eingesetzte Übergangsregierung ist nahezu machtlos. Beobachter befürchten, die Kämpfe könnten sich auf die gesamte Region ausbreiten und insbesondere das mit Äthiopien verfeindete Eritrea in den Konflikt hineinziehen.

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