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Soldaten töten Islamisten-Führer

Israelische Besatzungssoldaten haben am Donnerstag bei Jenin im nördlichen Westjordanland einen angeblichen Islamistenführer getötet.

Nach palästinensischen Angaben hatte ein Trupp in Kabatia südlich der Stadt Jenin das Haus von Hamsa Abu Rub (35) umstellt, um den Mann festzunehmen. Abu Rub, örtlicher Führer der Extremistengruppen „Islamischer Heiliger Krieg“, schoss nach Darstellung der israelischen Armee aus dem Gebäude und warf Handgranaten. Dabei wurden vier Soldaten verletzt. Als Abu Rub schließlich aus dem Haus rannte, um zu fliehen, wurde er von den Soldaten erschossen, hieß es. Die Armee zerstörte anschließend das Haus seiner Familie.

In Nablus kam in der Nacht auf Donnerstag ein 15-Jähriger ums Leben, der von einer israelischen Kugel ins Herz getroffen wurde. Nach palästinensischen Angaben wurden bei dem Zwischenfall auch vier Palästinenser verletzt. Ein israelischer Armeesprecher teilte mit, die Soldaten hätten einen bewaffneten Palästinenser erschossen, der sie zuvor angegriffen habe. Nach einem Bericht der israelischen Tageszeitung „Haaretz“ hat die Armee in den vergangenen vier Monaten insgesamt etwa 1800 Palästinenser festgenommen. Allein im November seien 400 Menschen festgesetzt worden, berichtete das Blatt unter Berufung auf einen ranghohen Militärvertreter.

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