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Soldaten-Tod: "Operativer Irrtum"

Israel hat laut der finnischen Regierungskanzlei angekündigt, heute in Tel Aviv eine Erklärung für den Tod des finnischen Kapitänleutnants Jarno Mäkinen abzugegeben.

Dieser war beim Bombardement eines UNO-Beobachterpostens im Südlibanon am 25. Juli getötet worden. Früheren Informationen zufolge beabsichtigt Israel, alle Länder (Österreich, Finnland, China und Kanada), die bei dem Zwischenfall Soldaten verloren haben, gleichzeitig zu informieren. Laut der Sprecherin des Außenministeriums, Astrid Harz, erwartet Österreich die Erklärung am späteren Nachmittag. Derzeit könnten noch keine Kommentare abgegeben werden.

Laut dem finnischen Fernsehsender YLE bezeichnet Israel in seiner Erklärung den Angriff auf den UNO-Postens Khiyam (Khiam) als „operativen Irrtum“. Der israelische Botschafter in Helsinki, Shemi Tzur, sagte in einer YLE-Nachrichtensendung am Mittwochabend, Israel übernehme die Verantwortung für diesen operativen Irrtum und drücke seine Trauer und sein Bedauern über den Tod der UNO-Soldaten aus.

Finnland hat noch nicht entschieden, ob es den Inhalt der israelischen Erklärung veröffentlichen wird. Ministerpräsident Matti Vanhanen hatte bereits davor gegenüber Journalisten betont, Finnland werde sich erst dann zu der Erklärung äußern, wenn auch der von der UNO erstellte Bericht zu dem Vorfall vorliege. Wann das sein wird, ist derzeit aber noch unklar.

Bei der völligen Zerstörung des UNO-Beobachter-Postens Khiyam durch einen israelischen Bombentreffer wurde unter anderem der österreichische Major Hans-Peter Lang getötet. Österreich hat in der Folge entschieden, sich nicht mit Soldaten an der von der UNO beschlossenen erweiterten Friedensmission im Libanon zu beteiligen. Offiziell begründet wurde die Entscheidung damit, dass Österreich mit einem Kontingent von über 370 UNO-Soldaten auf den benachbarten Golan-Höhen ohnehin einen „militärischen Schwerpunkt“ habe.

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