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Soldat bei Justizwache gekündigt: Konsequenzen auch beim Heer

Das Verteidigungsministerium will "alle ihm zur Verfügung stehenden disziplinären und rechtlichen Maßnahmen" gegen den von der Justiz zurück geschickten Soldaten ergreifen. Den Mann werde "die volle Härte des Gesetzes treffen", heißt es in einer Ministeriums-Aussendung vom Donnerstag.
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Die Disziplinarabteilung sowie die Personalabteilung des Ressorts seien bereits mit entsprechenden Schritten beauftragt. “Jede Form von Rechtsextremismus wird vorbehaltlos abgelehnt. Es wird keine Toleranz geben”, heißt es in der Aussendung weiter.

Dass kaum Bundesheerangehörige in die Justizwache übernommen wurden, liegt laut dem Vorsitzenden der Justizwachegewerkschaft, Karl Aichinger, übrigens an den Aufnahmetests. An und für sich habe die Zusammenarbeit mit den Soldaten “nicht schlecht” funktioniert, so Aichinger gegenüber der APA, “nur bei den Aufnahmekriterien hat es gehapert”. Konkret sei der Wechsel vieler Militärs zur Justizwache an mangelnden Rechtschreibkenntnissen sowie am Psychotest gescheitert.

Beim Psychotest werde wie bei der Polizei die Belastbarkeit in Stresssituationen, die Aggressivität und die Intelligenz der Bewerber überprüft, weiteres Bewerbungskriterium seien die Rechtschreibkenntnisse der Kandidaten. “Da haben wir das Problem gehabt, dass die Eignung in den wenigsten Fällen gegeben war”, so der SP-Gewerkschafter. Auf den Vorfall in der Haftanstalt Stein angesprochen meinte der Gewerkschafter nur: “Diese Sachen waren jene, die man mit den Tests ausschließen wollte.”

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