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Töchter-Söhne und Jubelchöre in der Bundeshymne

Die wirklich wichtigen Probleme Österreichs lassen das Jahr des Bundespräsidenten ausklingen.
Die wirklich wichtigen Probleme Österreichs lassen das Jahr des Bundespräsidenten ausklingen. ©APA/HANS KLAUS TECHT
Bundespräsident Dr. Heinz Fischer hat heute (Donnerstag, den 22. Dezember 2011) das Bundesgesetz über die gendergerechte Textierung der österreichischen Bundeshymne unterschrieben. Das Gesetz wird am 1. Jänner 2012 in Kraft treten. 
Änderung stört Autoren
"Töchter" gesellen sich zu "Söhnen"

Der Textänderung waren erbitterte Diskussionen und politische Kämpfe vorausgegangen. Neben den Töchtern wird auch eine zweite, ebenfalls umstrittene Textänderung vorgenommen: Statt der Bruderchöre wird jetzt gejubelt. 

Auch “Jubelchöre” in der Bundeshymne

In der dritten Strophe werden die “Brüderchöre” durch “Jubelchöre” ausgetauscht. Text und Melodie der Bundeshymne werden damit erstmals auch gesetzlich verankert. Mit einem Abänderungsantrag wurde der 1. Jänner 2012 als Start für die neue Hymne festgelegt.

Scharfe Kritik kam von BZÖ und FPÖ. BZÖ-Abg. Peter Westenthaler erachtet die neuen Formulierungen als historische Verzerrung und “falsch verstandene Vergenderung”. Die neue “schlechte Fassung” bringe ein “musikalisches Holpern” in die Bundeshymne, wie FP-Abgeordneter Walter Rosenkranz beklagte.

Skispringer könnten die ersten sein

Als erste könnten die österreichischen Skispringer und Skifahrer Gelegenheit haben, vom Siegerpodest aus den geänderten Text bekannt zu machen. Statt “Heimat bist du großer Söhne” heißt es beim Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen im Stockerlfall für Schlieri und Co. in Strophe eins dann “Heimat großer Töchter und Söhne”. 

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