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So viel investierte Österreich 2022 in den Breitbandausbau

Österreich investierte 2022 insgesamt 900 Mio. Euro in den Breitbandausbau.
Österreich investierte 2022 insgesamt 900 Mio. Euro in den Breitbandausbau. ©APA/ZB/Patrick Pleul (Symbolbild)
Österreich investierte 2022 insgesamt 900 Mio. Euro in den Breitbandausbau. Zu Jahresbeginn hatte die EU den zu langsamen 5G-Ausbau in Österreich kritisiert.

Zuletzt seien 150 Mio. Euro durch das Förderprogramm "Access" ausbezahlt worden, so Florian Tursky (ÖVP), Staatssekretär für Digitalisierung. Das meiste Geld davon floss in die Steiermark und nach Niederösterreich. Insgesamt belaufen sich die staatlichen Investitionen in den Breitbandausbau auf 900 Mio. Euro.

"Access"-Förderprogramm soll Breitbandausbau in Regionen ohne schnellem Internet fördern

"Access" richtet sich an Landesgesellschaften, Gemeinden sowie Infrastruktur- und Telekommunikationsbetriebe und strebt die Verfügbarkeit von Gigabit-fähiger Infrastruktur in jenen Gebieten Österreichs an, die nicht oder nur unzureichend durch einen privatwirtschaftlichen Ausbau erschlossen werden. Mit der zweiten Breitbandmilliarde in Höhe von 1,4 Mrd. Euro werde der Breitbandausbau "in den kommenden Monaten und Jahren einen deutlichen Schub erfahren", verspricht der Staatssekretär.

Drei große Netzbetreiber in Österreich

In Österreich gibt es drei große Netzbetreiber, es sind dies die mehrheitlich mexikanische Telekom Austria, die Deutsche Telekom-Tochter Magenta und Drei, ein Tochterunternehmen des chinesischen Hutchison-Konzerns. Die Telekom verzeichnete im Vorjahr ein Umsatzplus von 4,4 Prozent auf 4,748 Mrd. Euro, das Nettoergebnis stieg um 17 Prozent auf 455 Mio. Euro. Auch Magenta legte kräftig zu: Der Jahresumsatz erhöhte sich um fast 4 Prozent auf 1,351 Mrd. Euro, das Betriebsergebnis (EBITDA AL) vor Sondereffekten lag mit 543 Mio. Euro um 9,5 Prozent über dem vergleichbaren Wert des Vorjahres. Drei steigerte den Umsatz leicht auf 866 Mio. Euro, der operative Gewinn blieb mit 192 Mio. Euro stabil.

EU-Kritik an langsamen Breibtbandausbau in Österreich

Anfang des heurigen Jahres hatte der EU-Rechnungshof den Ausbau in Österreich kritisiert, demnach erfolgte der Roll-Out der nächsten Mobilfunkgeneration 5G zu langsam. Die Regierungsbehörde RTR verwies darauf, dass die EU hier alte Zahlen verwenden würde. Die Auflagen an die Netzanbieter würden vorsehen, bis Ende 2023 alle wichtigen Verkehrswege sowie alle Stadtgebiete flächendeckend mit dem neuen schnelleren Mobilfunkstandard 5G zu versorgen. Die RTR geht davon aus, dass die Versorgungsziele der EU bereits 2023 und nicht erst 2025 erreicht werden, erklärte RTR-Geschäftsführer Klaus M. Steinmaurer damals.

Regierung verteidigt geringe Einnahmen durch 5G-Auktion

Die Vergabe von Funkfrequenzen ist für den Staat eine große Einnahmensquelle, wobei bei der letzten großen Auktion zur Vergabe von 5G-Funkbändern mit einem Erlös von 202 Mio. Euro deutlich weniger in den Staatshaushalt kam als bei der Rekord-Versteigerung der UMTS-Freuquenzen, für die zwei Milliarden Euro flossen. Die Regierung verteidigte die geringeren Erlöse damit, dass den Telekomfirmen auch Geld für den Netzausbau bleiben müsse. In Deutschland brachte die 5G-Versteigerung 6,6 Mrd. Euro ein. RTR-Chef Steinmaurer betonte damals vor Journalisten, dass die Auktion in Wien keineswegs mit der in Berlin vergleichbar ist, weil es hierzulande weit höhere Auflagen gebe. Zufrieden mit der 5G-Auktion zeigten sich auch die Netzbetreiber.

(APA/Red)

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