AA

So verhalten sich Autofahrer bei Minusgraden und Kälte am besten

Autofahrer sollten bei glatter Fahrbahn besonders vorsichtig sein.
Autofahrer sollten bei glatter Fahrbahn besonders vorsichtig sein. ©APA/BARBARA GINDL
Vergangenes Wochenende hat der Winter endgültig seinen Einzug gehalten. Nun sind Autofahrer und Straßenverkehrsteilnehmer aufgefordert, besonders vorsichtig zu sein. Wir haben zusammen mit der ARBÖ Salzburg einige Tipps für euch.
Wetter bleibt kalt
Wetter in Salzburg
Livecams in Salzburg

Temperaturen von bis zu minus 15 Grad Celsius bringen viele Autofahrer schon ins Schwitzen. Am Wochenende konnte der ARBÖ Salzburg das höchste Einsatzaufkommen dieses Winters verzeichnen: Die Anzahl der Pannen stieg auf das Vierfache an, wobei in acht von zehn Fällen Starthilfe aufgrund schwacher Batterien benötigt wurde. Viele Verkehrsteilnehmer benötigten Starthilfe.

Wichtige Tipps für Autofahrer bei Minusgraden

1) Richtige Ausrüstung als A und O für jeden Autofahrer

Das wichtigste bei diesen Temperaturen sind Winterreifen. Die Kennzeichnung „M&S“ sowie eine Mindestprofiltiefe von 4 mm sind per Gesetz erforderlich. Außerdem sind eine richtig gefüllte Scheibenwaschanlage sowie funktionierende Scheibenwischer für eine gute Sicht unerlässlich. Natürlich sollte auch immer ein Eiskratzer und Besen mitgeführt werden und für eingefrorene Türschlösser ein passender Enteiser.

2) Angepasstes Fahrverhalten als Vorsorge

Als wichtigsten Punkt: Fuß weg vom Gas. Bereits bei nasser Fahrbahn sollte die Geschwindigkeit um 50% verringert werden und bei Schnee und Eisfahrbahn um 70 %. Zusätzlich muss, wenn vorhanden, das ESP (elektronisches Stabilitätsprogramm) eingeschaltet bleiben. Dies verringert die Gefahr, dass das Fahrzeug ins Schleudern gerät. Wichtig ist auch, dass auf schwächere Verkehrsteilnehmer besonders Rücksicht genommen wird. Besondere Vorsicht ist in solchen Situationen bei Schulwegen, Bushaltestellen und Fußgängerübergängen geboten.

3) Falls es doch zum Schleudern kommt

Sollten alle Vorsichtsmaßnahmen versagen und das Auto gerät ins Schleudern: Fuß weg vom Gas, Auskuppeln und in die gewünschte Richtung lenken. Hat das Fahrzeug ABS (Anti Blockier System) dann ist Bremsen und gleichzeitiges lenken möglich.

Vorsicht bei Dieselfahrzeugen

Extreme Kälte kann zudem speziell bei Dieselfahrzeugen zu Problemen führen: Denn purzeln die Temperaturen in den Keller, droht der Treibstoff einzufrieren. Die Folge: Das Fahrzeug springt nicht mehr an. Im Extremfall schaltet der Motor sogar während der Fahrt ab. Vor allem bei Fahrzeugen, die nachts im Freien stehen, raten Experten bei extremer Kälte bereits vorsorglich einen Dieselfrostschutz in den vollen Tank zu füllen: „Dem Diesel wird es sofort warm ums Herz. So gibt‘s nach einer Frostnacht mit Sicherheit kein böses Erwachen“, so ARBÖ-Sprecherin Renate Eschenlohr. Das Mittel wirkt auch dann noch, wenn sich beim Diesel bereits erste Erfrierungssymptome zeigen. Insbesondere während des Winterurlaubs ist darauf zu achten: Steht das Fahrzeug mehrere Tage und Nächte im Hochgebirge bei Temperaturen jenseits der minus 20 Grad Marke, wird auch der qualitativ hochwertigste Dieselkraftstoff einfrieren und zu massiven Problemen vor der Rückreise führen.

  • VIENNA.AT
  • VIENNA.AT
  • So verhalten sich Autofahrer bei Minusgraden und Kälte am besten
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen