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So teuer wurde der Lebensmitteleinkauf im Jahr 2022

Ausgaben für Lebensmittel um 13 Prozent über Vorkrisen-Niveau.
Ausgaben für Lebensmittel um 13 Prozent über Vorkrisen-Niveau. ©APA/BARBARA GINDL
Die österreichischen Haushalte haben bis September 2022 um knapp ein Prozent weniger im Lebensmitteleinzelhandel ausgegeben als im Vorjahreszeitraum. Gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 sind die Ausgaben allerdings um 13 Prozent gestiegen.

Mengenmäßig befinde sich der Konsum auf dem damaligen Niveau und um rund neun Prozent unter der Menge des Vorjahreszeitraums, heißt es in der Rollama, der Auswertung von Haushaltsausgaben durch die AMA.

Ausgaben für Lebensmittel um 13 Prozent gestiegen

Basis der Rollama-Auswertungen sind Aufzeichnungen von 2.800 heimischen Haushalten über ihre Einkäufe im Lebensmitteleinzelhandel. Die Rollama-Daten umfassen die Warengruppen Fleisch und Geflügel, Wurst, Milch und Milchprodukte, Käse, Obst, Gemüse, Erdäpfel, Eier, Tiefkühlprodukte, Fertiggerichte, aber nicht Brot und Gebäck.

Preise für Butter, Milch und Käse am stärksten gestiegen

Fast alle der in der Auswertung untersuchten Produkte verzeichneten Preissteigerungen in den ersten drei Quartalen. Im September 2022 lagen die Preissteigerungen mit 12,8 Prozent über der allgemeinen Inflationsrate von 10,7 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum gab es die kräftigsten Steigerungen laut Rollama bei Butter und Margarine (plus 32,1 Prozent), Milch und Milchprodukten (18,8 Prozent), Käse (17,3 Prozent) und Eiern (15,8 Prozent). Am wenigsten (plus 6,9 Prozent) sind die Preise für Wurst und Schinken gestiegen.

Österreicher haben heuer weniger Lebensmittel eingekauft

Wegen steigenden Preisen haben die österreichischen Haushalte heuer von Jänner bis September auch weniger oft eingekauft. Vor allem der Bedarf an Milch, Eiern und Gemüse ist laut der Auswertung in den ersten drei Quartalen besonders stark gesunken. Umsatzzuwächse konnten nur in wenigen Warengruppen wie Butter und Eier erzielt werden.

Trotz der stark gestiegenen Preise für Butter wollten die Österreicher nicht auf das Butterbrot verzichten, 63 Prozent der Käufe in dieser Kategorie entfielen laut Rollama auf das Produkt rein tierischen Ursprungs, 27 Prozent auf seinen pflanzlichen Vertreter Margarine.

Steigende Nachfrage nach Bioprodukten

Weiterhin steigend ist die Nachfrage nach Bioprodukten im Lebensmitteleinzelhandel. Der Anteil der Ausgaben für Bioprodukte erreichte in den ersten drei Quartalen einen neuen Höchstwert von 11,6 Prozent. Im Jahr 2021 lag der Anteil bei 11,3 Prozent. Ungebrochen sei die Nachfrage nach Bioprodukten laut Rollama bei Obst und Gemüse, während sie bei Eiern sinkt.

2022 wurde auf Aktionskäufe gesetzt

Ebenso wie die Preise sind auch Aktionseinkäufe gestiegen in den ersten drei Quartalen. So entfiel rund ein Drittel der Ausgaben in den Rollama-Kategorien auf Aktionsprodukte, wobei Butter und Fleisch die Kategorien mit den höchsten Aktionsanteilen waren.

(APA/red)

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