So denken die Österreicher über einen digitalen Euro

Für ein Drittel der Befragten spielt der Datenschutz eine wesentliche Rolle. Finanzielle Anreize könnten einen geringeren Schutz nicht kompensieren. Es handelt sich jedoch nicht um die Frage der anonymen Nutzung im Gegensatz zu internen Banktransaktionen, da diese Variante die Wahrscheinlichkeit der Nutzung nur unwesentlich steigern würde.
Bis zu drei Viertel könnten sich Nutzung von digitalem Euro vorstellen
Unter realistischen Annahmen - etwa ohne finanzielle Vorteile und bei begrenztem Datenschutz - würden 45 Prozent der Befragten den digitalen Euro nutzen. In einem idealisierten Szenario mit umfassendem Schutz, voller Anonymität und monatlichen Ersparnissen steigt dieser Anteil auf 74 Prozent, so die OeNB. Die Nutzungsbereitschaft ist bei jüngeren und digital-affinen Personen besonders hoch.
Die Notenbank liefert auf Basis ihrer Studie unter anderen folgende Empfehlungen an die Politik für die weitere Gestaltung eines digitalen Euro: Nutzerinnen und Nutzer gehörten im Verlustfall abgesichert. Finanzielle Anreize erhöhen die Akzeptanz. Der Datenschutz gehöre flexibel gestaltet, je nach Nutzerbedürfnissen. Eine rein digitale Lösung wird nicht allen Anforderungen gerecht.
Der digitale Euro, der aufgebaut werden soll, soll als Ergänzung zum Bargeld eine sichere, staatlich garantierte und europaweit nutzbare digitale Zahlungsform bieten. Die OeNB befragte im Rahmen eines sogenannten Discrete-Choice-Experiments rund 1.400 zufällig ausgewählte Personen ab 16 Jahren in Österreich zu verschiedenen Eigenschaften eines möglichen digitalen Euro.
(APA/Red)