AA

Smartwatch als Revolution am Armband?

Revolution oder überteuertes Gimmick?
Revolution oder überteuertes Gimmick? ©Pixabay.com
Smartwatches zeigen E-Mails und sonstige Kurznachrichten, das aktuelle Wetter, den aktuellen Song und, wenn am Ende des Tages noch Akku übrig bleibt, auch mal die Zeit an. Spätestens mit dem Verkaufsstart der Apple Watch sind die Uhren im Massenmarkt angekommen. Wir geben euch hier eine kurze Übersicht über die neue Welt der Minicomputer am Armband.

 Smartwatches gibt es bereits seit mehreren Jahren am Markt. Da jedoch jeder Hersteller sein eigenes Süppchen kochte, war es für Laien schwer, den genauen Funktionsumfang der Smartwatches nachzuvollziehen. 2014 stellt Google schließlich Android Wear vor, das als Betriebssystem für Smartwatches eine einheitliche Schnittstelle zum hauseigenen Betriebssystem Android liefert (und seit August 2015 sogar eingeschränkt mit dem iPhone funktioniert). Android Wear zeigt die Benachrichtungen des gekoppelten Smartphones an und dient als direkte Schnittstelle zu Google Now, Googles Gegenstück zu Siri. Die Uhr weiß also nicht nur wann der gebuchte Flug abhebt, sondern auch wie lange man auf dem Weg zur Arbeit voraussichtlich im Stau steht. Je nach Uhr können natürlich Schritte gezählt werden und die Herzfrequenz mehr oder weniger genau gemessen werden. Der Wear Store für die Apps umfasst mittlerweile über 4000 Einträge, die den Funktionsumfang der Uhr erweitern. Das Angebot reicht mittlerweile von Dating-Vorschlägen von Tinder bis zu einer Runde „Space Invader“. Android Wear gibt es mit runden oder eckigen Displays (oder sagt man Ziffernblatt?) von Samsung, Motorola, LG, HTC und Asus und sind bereits ab 100 € zu haben.

Einstieg Apples in den Smartwatch Markt

Mit April 2015 wurde der Smartwatch-Markt jedoch um eine Facette reicher. Apple startet mit dem Verkauf seiner Apple Watch. Beschleunigungssensor und Herzfrequenzmesser sind ebenso an Board und auch die zusätzlich verfügbaren Apps ergänzen den Funktionsumfang. Eine Apple Watch ist nur mit iPhones mit iOS 8.2 kompatibel. Die Apple Watch gibt es in zwei Größen mit verschiedenen Gehäusen und Bändern. Die billigste Version mit Plastikarmband kostet 399 €.

Samsung hat zwar mit der Gear Live eine Smartwatch mit Android Wear im Programm, alle anderen Uhren des koreanischen Herstellers laufen mit dem Betriebssystem Tizen. Für die volle Kompatibilität empfiehlt sich jedoch ein Samsung Smartphone. Manche Uhren enthalten ein eigenständiges Mobilfunkmodul und sind somit nicht mehr abhängig von einem Smartphone oder W-LAN Empfang. Hier kann dann mit der Uhr telefoniert werden – Knight Rider lässt grüßen.

Smartwatches und Akkulaufzeit

Größtes Problem einer Smartwatch ist jedoch die Laufzeit. Nach einem Tag ist bei den meisten Modellen der Akku zu Ende und es wird nicht einmal mehr die Zeit angezeigt. Ausnahme sind hier die Smartwatches der Firma Pebble. Diese benützen kein LCD oder OLED Display, sondern ein E-Paper Display, wie sie ihn E-Book Readern verwendet werden. Dieses verbraucht zwar deutlich weniger Strom und soll somit eine Woche lang halten, mit der deutlichen geringeren Auflösung, 64 Farben und der fehlende Touch-Unterstützung kommt jedoch auch bei einem aktuellen Modell Retro-Feeling auf.

Somit ist die Auswahl der passenden Smartwatch in vielen Punkten ähnlich zu einem Smartphone. Die grundlegende Frage nach dem passendem Betriebssystem bleibt ebenso, wie die damit verbundene Kompatibilität zu restlichen Geräten und das Problem der kurzen Akkulaufzeit. Hinzu kommt jedoch die Frage nach dem passenden Design, denn eine Armbanduhr hat modisch natürlich einen ganz anderen Stellenwert als ein Smartphone, das die meiste Zeit in der Tasche verschwindet.

  • VIENNA.AT
  • Faszination Smartphones
  • Smartwatch als Revolution am Armband?
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen