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Slowenien: "Weiche" Grenze nach Kroatien

Das EU-Neumitglied Slowenien und sein südlicher Nachbar Kroatien setzen alles daran, Unannehmlichkeiten an der künftigen slowenischen EU-Außengrenze zu vermeiden.

Dies betonten der slowenische Staatspräsident Janez Drnovsek und sein kroatischer Amtskollege Stipe Mesic am heutigen Mittwoch bei der Eröffnung des Grenzübergangs Jelsane in Istrien, der von Slowenien für 3,7 Milliarden Tolar (15,5 Mio. Euro) im Einklang mit den Anforderungen des Schengener Abkommens ausgebaut wurde.

Das von den beiden ehemaligen jugoslawischen Teilrepubliken vor einiger Zeit abgeschlossene Grenzverkehrsabkommen habe eine „weiche Grenze“ geschaffen, die auch in Zukunft durchlässig bleiben solle, versprach Drnovsek. Slowenien werde sich auch dafür einsetzen, dass Kroatien der EU so bald wie möglich beitrete.

Mesic sagte, der EU-Beitritt Sloweniens sei für Kroatien „eine Motivation mehr, die europäischen Standards zu erfüllen“. Mit Slowenien bekomme Kroatien, das auf den Beginn von Beitrittsverhandlungen noch in diesem Jahr hofft, „einen Lobbyisten mehr in der EU“.

Die Modernisierung der slowenischen Grenzsicherung wird von der Europäischen Union finanziell unterstützt. Sie steuerte allein für den Ausbau des Grenzübergangs Jelsane vier Millionen Euro bei. Slowenien sei mit 670 Kilometern EU-Außengrenze „im Namen aller Mitgliedsstaaten für die Verhinderung illegaler Grenzübertritte, von Menschenhandel sowie die Abwicklung des Güterverkehrs im Einklang mit EU-Standards verantwortlich“, sagte der Vertreter der EU-Kommission in Laibach, Erwan Fouere, in Jelsane.

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