Slowenen sind gegen die Legalisierung von Sterbehilfe
Der im Sommer vom Parlament verabschiedete Gesetzentwurf sah vor, todkranken Patienten bei klarem Verstand den begleiteten Suizid zu ermöglichen, wenn ihr Leiden unerträglich ist und alle Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind. Von der katholischen Kirche unterstützte Gegner der Sterbehilfe hatten gegen das Gesetz mobil gemacht und das Referendum durchgesetzt.
Auch Patienten, die keine Aussicht auf Besserung ihres Zustands haben, sollten dem Gesetz zufolge Anspruch auf Sterbehilfe haben. Für Patienten, die unter psychischen Krankheiten leiden, sollte dies nicht gelten. Der slowenische Regierungschef Robert Golob hatte die Bürger aufgerufen, das Gesetz zu unterstützen, "sodass jeder von uns für sich selbst entscheiden kann wie und mit welcher Würde wir unser Leben beenden".
Gegner des Gesetzes hatten der Regierung vorgeworfen, mit Hilfe des Gesetzes sollten alte und kranke Menschen "vergiftet" werden. Die katholische Kirche argumentierte, die Legalisierung der Sterbehilfe widerspreche "dem Evangelium, den Naturgesetzen und der Menschenwürde". Mehrere europäische Staaten, darunter Österreich, Belgien, die Niederlande und die Schweiz, erlauben es unheilbar Kranken bereits, Sterbehilfe in Anspruch zu nehmen.
(APA/AFP)