Slowakei: Mobile Kampftruppe ab 2010
Dies sagte Verteidigungsstaatssekretär Martin Fedor vor Journalisten in Preßburg. Dann werde die Slowakei der Militärallianz eine Kampftruppe mit bis zu 2.500 Soldaten anbieten können. Diese Eingreiftruppe wird weltweit bei verschiedenen Missionen einsatzfähig sein, sagte Lubomir Bulik, Sektionschef im Verteidigungsministerium, gegenüber der Tageszeitung Hospodarske noviny.
Laut Bulik richtet sich die slowakische Armee damit strategisch völlig neu aus. Unsere Priorität war bisher die Verteidigung unseres Territoriums. Heute hat sich jedoch der Trend durchgesetzt, dass sich die Verteidigung des eigenen Landes auch auf ausländische Gebiete bezieht, und zwar all jene, wo potenzielle Konflikte entstehen, betonte der Ministeriumsbeamte.
Der Chef des parlamentarischen Sicherheitsausschusses, Robert Kalinak, warnte jedoch vor einer einseitigen NATO-Orientierung der Armee: Die Entwicklung der slowakischen Verteidigungskräfte muss ausgewogen sein. Wir müssen die NATO-Interessen respektieren, aber auch die strategischen Interessen der Slowakei berücksichtigen. Jede Asymmetrie wäre für uns ungünstig, sagte er der Zeitung. So bedauert der Verteidigungsexperte Peter Svec, dass die Slowakei keine Gebirgsjäger-Einheit hat. Die Slowakei ist ein Bergland und wir sollten eine Militäreinheit für den Einsatz in Bergen ausbilden, sagte er.