Slowakei hat seit Ende September 1.615 Migranten aufgegriffen

Das erklärte eine Sprecherin des slowakischen Innenministeriums Zuzana Eliášová am Dienstag der Nachrichtenagenturen TASR. Eliášová betonte, dass die Polizei seit mehreren Monaten auf die zunehmende illegale Migration auf der so genannten Balkanroute reagiere.
Grenzkontrollen in der Slowakei
"Seit der Einführung von Grenzkontrollen durch die Tschechische Republik und Österreich an den Übergängen zur Slowakei wurde die Streifentätigkeit auf slowakischem Boden verstärkt. Darüber hinaus arbeitet die slowakische Polizei täglich mit der ungarischen Polizei zusammen, auch in Form von gemischten Streifen direkt in Ungarn", so die Sprecherin.
Österreich hat Grenzkontrollen am 29. September eingeführt
Österreich hatte am 29. September Grenzkontrollen gegenüber der Slowakei eingeführt. Zeitgleich hatte auch Tschechien mit Grenzkontrollen gegenüber dem Nachbarland begonnen. Wien befürchtete deshalb Ausweichbewegungen der Migrationsströme nach Österreich. Die zunächst für zehn Tage verhängten Kontrollen wurden von beiden Ländern bis Ende Oktober verlängert. Tschechien hat am bereits angekündigt, die Kontrollen auch darüber hinaus aufrecht erhalten zu wollen.
Die Slowakei hatte wenig erfreut auf den Beginn von Grenzkontrollen der beiden Nachbarländer reagiert. Der Schritt sei nicht korrekt, weil er gegen die Prinzipien von Schengen verstoße, kritisierte Regierungschef Eduard Heger Ende September. Eigentlich gibt es im Schengen-Raum, dem 26 europäische Länder angehören, keine stationären Personenkontrollen an den Grenzen. In den vergangenen Jahren haben aber mehrere Staaten eine Ausnahmeregelung genutzt und wieder teilweise Grenzkontrollen eingeführt. So führt Österreich gegenüber Ungarn und Slowenien bereits seit Jahren Grenzkontrollen durch.
(APA/Red)