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Skyfall - Kritik und Trailer zum Film

James Bond ist zurück - und das in durchaus imposanter Manier. 50 Jahre nach der ersten Verfilmung eines der Geheimagentenromane von Ian Fleming führt die neue Mission 007 in seine Vergangenheit. Alle Spielzeiten auf einen Blick

Und die Art und Weise, wie es Regisseur Sam Mendes gelingt, den modernen Bond – zum dritten Mal dargestellt von Daniel Craig – mit der Geschichte der Figur zu verweben, sorgte heute, Mittwoch, bei der ersten Pressevorführung in Wien immer wieder für erfreutes Raunen im Zuschauerraum. “Skyfall” ist ein klassisches Bond-Abenteuer geworden – und dazu richtig gut.

 Die hohen Erwartungen vor dem Kinostart am 1. November waren in den vergangenen Tagen bereits durch positive bis euphorische erste Reaktionen von internationalen Kritikern genährt worden. Wer hätte schon gedacht, dass Sam Mendes ausgerechnet mit dem langlebigen Agenten-Franchise zu früher Form zurückkehren würde? Daniel Craig legt die Figur erneut zwischen kantig und cool an, nie um eine pointierte Antwort verlegen und mit denkwürdigen Onelinern ausgestattet. “I like you better without your Beretta”, reimt er etwa beim Techtelmechtel unter der Dusche.

“Skyfall” führt 007 in seine Vergangenheit

Das 23. Abenteuer startet in einem Hotelzimmer in Istanbul, wo Bond nur noch Leichen vorfindet und sich sofort auf die Fersen des Killers heftet. Die Jagd führt per Motorrad über die Dächer der Stadt (die auch in “Taken 2”, der gerade erfolgreich im Kino läuft, prominent vorkommen) und auf das Dach eines fahrenden Zuges, von dem Bond schließlich heruntergeschossen wird. Die Festplatte, die alle Identitäten der britischen Geheimdienstmitarbeiter enthält, bleibt in kriminellen Händen – und Bond, verwundet und seine Loyalität infrage stellend, für eine Weile verschollen.

Zum Glück zählt das Wiederauferstehen zu den Hobbys von 007, wie er im Verlauf des Films noch sagen wird. Zu dieser Zeit ist der MI6 bereits mit den ersten Enthüllungen und Terrorattacken konfrontiert und mit Sack und Pack in die ehemalige Bunkeranlage von Winston Churchill umgezogen. Bond begibt sich auf die Jagd nach den Auftraggebern, trifft in Shanghai und Macao auf die schöne Severine (Berenice Marlohe) und bald darauf auf Herrn Silver, den Oberbösewicht, der Börsen und Wahlen manipuliert und von Javier Bardem mit blonden Haaren und wunderbar manisch gespielt wird.

Mendes (“American Beauty”) setzt in seiner Inszenierung auf scharfzüngige Dialoge und visuellen Einfallsreichtum, verwickelt den Agenten in Schattenkämpfe und zu guter Letzt auch in ein klassisches Shootout in einer schottischen Burg. Bonds Boss M, einmal mehr wortgewandt und durchsetzungsstark von Judi Dench verkörpert, rückt mehr in den Mittelpunkt und gerät durch einen Bürokraten (Ralph Fiennes) selbst unter Druck. Und, nebst anderen Kollegen, wird 007 auch ein neuer Quatermaster, kurz Q (Ben Whishaw), zur Seite gestellt. Ein paar kleinere Ungereimtheiten seien Mendes und Co. verziehen – denn “Skyfall” bietet knapp zweieinhalb Stunden beste Kinounterhaltung.

(APA)

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