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Skandal um Gynäkologen

In Villach und Umgebung hat die Nachricht von der Festnahme eines Gynäkologen, der Krebstests nicht an ein Labor weitergeleitet hat, wie eine Bombe eingeschlagen.

Zahlreiche besorgte Frauen wollen so rasch wie möglich einen weiteren Test absolvieren, um Klarheit zu haben, ob sie an Gebärmutterhalskrebs erkrankt sind oder nicht.

„Um wenigstens jenen Frauen die Verunsicherung zu nehmen, die bei einem anderen Gynäkologen in Behandlung stehen oder standen, fühle ich mich verpflichtet, der Öffentlichkeit den Namen des verhafteten Arztes bekannt zu geben. Es handelt sich um Dr. Eberhard Ceipek“, stellte der Präsident der Kärnten Ärztekammer, Othmar Haas, in einer Aussendung fest.

Den Betroffenen empfiehlt die Ärztekammer, so schnell wie möglich einen Termin für eine nochmalige Vorsorgeuntersuchung zu vereinbaren. Alle niedergelassenen Fachärzte im Raum Villach und die Gynäkologie am LKH Villach seien über die Situation informiert. Es werde eine rasche und unbürokratische Hilfe geben.

Präsident Haas kündigte in diesem Zusammenhang auch die Bildung einer Expertengruppe an, welche für die Zukunft Kontrollmechanismen entwickeln soll, damit sich solch ein Vorfall nicht wiederholen kann.

FP-Sozialsprecher Siegfried Jost teilte am Samstag mit, die FPÖ werde in der nächsten Sitzung des Landtages einen Antrag einbringen, in dem die Gebietskrankenkasse aufgefordert wird, die Gynäkologen dazu zu verpflichten, dass jeder Frau das Ergebnis des Abstrichtests per Post zugestellt wird.

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