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Skandal im Wiener AKH

Über eine Website des Wiener AKH waren vier Jahre lang die vollen Namen und Daten von insgesamt 82 Patienten zugänglich.

Von 82 Patienten die 1997 an einer Bluthochdruckstudie teilgenommen hatten, waren vier Jahre lang die vollen Namen und Daten über eine Website des Wiener AKH, zugänglich, berichtet das Nachrichtenmagazin “profil” in seiner Montag erschienenen Ausgabe.

Der Wiener IT-Experte Erich Moechel erklärte dem Magazim, dies sei ein “eindeutiger Verstoß gegen das Datenschutzgesetz und sträflicher Leichtsinn”. Durch den “falschen hierarchischen Aufbau der Website” – so Moechel – sei es möglich gewesen, auf private Daten (Medikamente, medizinische Werte und Symptome) zuzugreifen, “die nicht für die Veröffentlichung bestimmt sind.”

Von den Gesundheitssprechern der SPÖ, der FPÖ und der Grünen kam scharfe Kritik zu den Zuständen im AKH. Kurt Grünewald (Die Grünen) forderte, dass alle Patientendaten codiert und anonymisiert werden müssten. Das AKH hat dem Magazin zufolge mittlerweile reagiert und den Zugang zu den Dateien sperren lassen.

Redaktion: Michael Grim

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