Im Gegensatz zur SPÖ sprach sich SJ-Vorsitzender Ludwig Dvorak bei der Auftaktveranstaltung am Wiener Ballhausplatz nicht nur klar gegen eine Zusammenarbeit der SPÖ mit BZÖ und FPÖ aus, sondern erteilte auch einer Koalition mit der ÖVP eine Absage.
Wir wollen den politischen Wechsel, und das geht am besten mit der SPÖ als stärkste Kraft”, sagte Dvorak gegenüber der APA. Die Frage, ob dies eine Präferenz für Rot-Grün bedeute, bejahte er – am liebsten wäre ihm freilich eine SPÖ-Alleinregierung. Er kündigte an, am 8. September beim SPÖ-Bundesparteitag einen Antrag einzubringen, mit dem gefordert wird, dafür zu kämpfen, dass die SPÖ auch ohne die ÖVP eine Regierung bilden kann”. Die Frage nach dem Vizekanzler stelle sich nicht, denn er gehe davon aus, dass die SPÖ Erste wird.
In den nächsten Wochen wird die Sozialistische Jugend unter dem Motto Ich wähl mein Leben zurück” mit fünf Autos durch ganz Österreich touren und auf die ihrer Meinung nach verheerende Jugendbilanz der Regierung Schüssel” aufmerksam machen. Man wolle aufzeigen, dass die Politik der aktuellen Regierung uns Jugendlichen unserer Zukunft beraubt. Eine andere Politik ist möglich”, so Dvorak.
Zentrale Themen der Kampagne der SJ sind Jugendarbeitslosigkeit, Bildungspolitik und Frauendiskriminierung. Auch gegen Rassismus soll ein klares Signal gesetzt werden, so Dvorak. Hier will man gegen die Verhetzungspolitik” von FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache und BZÖ-Obmann Peter Westenthaler und deren schwarzen HelferInnen” ankämpfen.
Mit Slogans wie Jugendarbeitslosigkeit verdoppelt – weil ers kann”, Studiengebühren eingeführt – weil ers kann” oder Wählen mit 16 verhindert – weil ers kann” spielt die SJ-Jugend auf die aktuelle ÖVP-Werbekampagne mit Bundeskanzler Wolfgang Schüssel an, und fordert Schluss mit Schwarz-Blau-Orange – damit ers nicht mehr kann”. Wer will, kann sich auf der Wahlkampftour auch mit einem Konterfei von Che Guevara ablichten lassen. Die Fotos sind dann auf der Homepage der SJ (www.sjoe.at) zu bewundern.