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"Situationselastisch": Twitter-Shitstorm nach Sager von Gerald Klug

Verteidigungsminister Gerald Klug während des Pressefoyers nach Ende einer Sitzung des Ministerrates am Dienstag
Verteidigungsminister Gerald Klug während des Pressefoyers nach Ende einer Sitzung des Ministerrates am Dienstag ©APA
Eine Aussage, die Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) am Dienstag tätigte, wonach sich das Erscheinen von Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) im Pressefoyer nach dem Ministerrat künftig "situationselastisch entwickelt", hat für lebhafte Diskussionen auf Twitter gesorgt.

Die Neugestaltung des Pressefoyers nach dem Ministerrat war auch am Dienstag wieder Diskussionsthema unter den Medienvertretern. Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) hielt bei seinem Auftritt fest, dass sich das Erscheinen von Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) “situationselastisch entwickelt” – auf Twitter geht es seit dieser Aussage rund.

Kurz erklärte Spindeleggers Abwesenheit

Nach dem Ministerrat traten – wie angekündigt – Klug und Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) erstmals gemeinsam vor die Presse. Kurz verwies darauf, dass Vizekanzler Michael Spindelegger (ÖVP) beim Ecofin, dem Rat der Finanzminister, in Brüssel weilt und dort eine Pressekonferenz am Nachmittag hält. Beim nächsten Ministerrat werde er selbstverständlich wieder da sein, so Kurz.

Über Faymann: “Auftreten ist situationselastisch”

Was Faymanns Auftreten im Pressefoyer betrifft, werde dies “situationselastisch” gestaltet, so Klug, woraufhin die Journalisten schmunzeln mussten. Der Verteidigungsminister appellierte an eben diese, der neuen Form eine Chance zu geben. Sie biete den Fachministern schließlich die Möglichkeit, über ihre Tätigkeiten und Aufgaben eine breite Öffentlichkeit zu informieren.

 

 

 

 

Vorschlag von Mitterlehner

Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) kann sich vorstellen, dass die Regierungsspitzen künftig gemeinsam mit einem Fachminister auftreten. In Zeiten aktueller Themen müssten diese von den Spitzen verantwortet werden. Grundsätzlich sei die Gestaltung des Pressefoyers jedoch Sache der Regierungsspitzen.

Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) wollte dem Kanzler und dem Vizekanzler keine Zurufe erteilen, auch sie selbst wolle “selbstverständlich” einmal im Foyer auftreten, sei es doch wichtig, die Österreicher zu informieren. Auf den Schultern der Regierungskollegen laste viel Verantwortung und sie haben “viel zu berichten”, so Mikl-Leitner. Zuletzt sei etwa über die für Familien wichtige Familienbeihilfe informiert worden. Das Pressefoyer biete hierfür “eine gute Gelegenheit”.

Nach Klug-Aussage lebhafte Twitter-Diskussion

Eine Aussage von Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ), wonach sich das Erscheinen von Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) im Pressefoyer nach dem Ministerrat künftig “situationselastisch entwickelt”, hat für lebhafte Diskussionen auf Twitter gesorgt.

Gebräuchlich im Verteidigungsressort

Der Begriff sei gebräuchlich im Verteidigungsressort, hieß es in ebendiesem.Wien. Klug sorgte mit seiner Antwort auf eine Journalistenfrage, wann Faymann wieder im Foyer erscheinen wird, nicht nur während der Pressekonferenz im Bundeskanzleramt für Schmunzeln. Auch über den Kurznachrichtendienst wurde der Begriff sofort zahlreich verbreitet und für alle möglichen Abwandlungen verwendet.

Grüne stellen parlamentarische Anfrage

Der Grüne Abgeordnete Peter Pilz kündigte in einer Aussendung sogar eine parlamentarische Anfrage an. Mithilfe dieser will Pilz etwa klären, was situationselastisch ist und ob es in diesem Zusammenhang “Abtauchen” bedeute.

(apa/red)

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