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Sinister 2 - Trailer und Kritik zum Film

Die Bedrohung kommt aus der eigenen Familie. Auf diese Drehbuch-Rezeptur setzen immer mal wieder Hollywood-Filmemacher, wenn sie den Nervenkitzel ihrer Gruselschocker hoch dosieren wollen.

Jack Nicholson etwa griff in “Shining” als wahnsinniger Vater zur Axt, Robert De Niro meuchelte in “Hide & Seek” seine Ehefrau und bedrohte seine kleine Tochter.

Sinister 2  – Die Geschichte

In der Horrofilm-Reihe “Sinister” ist es die Kindergeneration, die den übrigen Familienmitgliedern nach dem Leben trachtet. Vor drei Jahren war der erste Teil mit Hollywoodstar Ethan Hawke eine Überraschung an der Kinokasse, am Freitag kommt der zweite Teil in unsere Kinos.

Hawke ist nicht mehr dabei, starb er doch den Filmtod – gemeuchelt durch die eigene Tochter. Die wiederum war von einem unheimlichen Dämon zur diabolischen Vollstreckerin abgerichtet worden. Im zweiten “Sinister”-Part ist das Schema ähnlich: Ein Kind gerät unter den Einfluss des Dämons, eine Erwachsene – diesmal die Mutter – erkennt die Bedrohung zu spät. Hinzu kommt diesmal ein Privatermittler, der den mysteriösen Familientod von Teil eins aufklären will und dabei die Wege der alleinerziehenden Mutter und deren Zwillingssöhnen kreuzt.

Sinister 2 – Die Kritik

Knarrende Dielen, tropfendes Wasser, wie von Geisterhand umherfliegende Gegenstände – die Gruseleffekte in den dunklen Räumen sind altbewährt. Begleitet von schrillen Lauten erscheint urplötzlich der Dämon. Die beiden Söhne gesellen sich nachts zu einer Horde kindlicher Geister, um gemeinsam alte Super-8-Filme zu schauen. Diese Filme im Film zeigen, wie Familien zunächst harmonisch beisammen sind und dann grausam umgebracht werden: Sie werden ertränkt oder verenden an Stromschlägen. Das Schicksal dieser Familien droht auch der Kleinfamilie der alleinerziehenden Mutter.

Die Filmemacher von “Sinister 2” machen so ziemlich alle Fehler, die man bei einem Sequel tunlichst vermeiden sollte. Die Story ist vollkommen unoriginell, dafür aber umso brutaler. Die Musik ist wie schon tausendmal gehört in Horrorwerken. Außerdem sind die Schauspieler eine Fehlbesetzung: James Ransone – im ersten Teil in einer Nebenrolle zu sehen – und Shannyn Sossamon (“Ritter aus Leidenschaft”) bieten eine Performance von zwei Notnagel-Laiendarstellern. Mit großen Augen und zittriger Stimme irren sie über die Leinwand, als seien sie im falschen Film. Zu ihrer Ehrenrettung: Selbst mit oscarreifem Talent hätten sie wenig tun können gegen die hölzernen Drehbuchzeilen und all die logischen Brüche im Plot.

(APA)

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