Simon Plankensteiner feierte seine Primiz in Höchst

Es war ein Tag der Freude, der Gemeinschaft und ein Fest für Jung und Alt. Am Sonntag hat Simon Plankensteiner in Höchst seine Primiz gefeiert, also den ersten Gottesdienst, dem ein neugeweihter Priester vorsteht. Hunderte Menschen waren in die Pfarrkirche St. Johann gekommen, um gemeinsam mit dem gebürtigen Höchster und seiner Familie zu feiern.
„Es war für mich ein sehr schöner Tag, an dem alles gepasst hat. Besonders hat mich gefreut, dass so viele Menschen gekommen sind – auch von früher. Das zeigt mir, wie viel ich ihnen bedeute, und dafür bin ich sehr dankbar“, betonte Pater Simon nach seiner Primiz. Normalerweise wird die am Sonntag nach der Priesterweihe in der Heimatgemeinde des Neupriesters gefeiert. Bei Simon Plankensteiner war das anders. Der Grund dafür ist Teil seines Glaubensweges.
Späte Berufung zur Kirche
Dabei hatte die Kirche bei ihm als Jugendlicher keine sonderlich große Bedeutung. Erst mit 18 Jahren fand er den Weg zum Glauben. Eine zentrale Rolle spielte dabei Pfarrer Thomas Sauter in der Erlöserpfarre Lustenau. Dass der Wille Gottes ihn zum Priester machen sollte, machte dem jungen Plankensteiner Angst. Eigentlich schwebte ihm doch das klassische Leben als Familienvater vor. Er betete zu Jesus und zu Mutter Maria. Doch in seinem Herzen änderte sich etwas und er öffnete sich.
Gott gibt ihm ein klares Zeichen
In dieser Zeit lernte der Neupriester die geistliche Gemeinschaft „Werk Jesu des Hohenpriesters“ kennen, der er später beitreten sollte. „Zu den Ostertagen war ich in die Nähe von Rom eingeladen worden und als ich dort angekommen bin, habe ich sofort gespürt: Hier ist mein Platz, hierhin beruft mich Gott“, berichtet er. Dennoch wartete Pater Simon auf ein eindeutiges Zeichen. Und das sollte folgen: Als „innere Ohrfeige“ beschreibt er den Moment, der letzte Zweifel ausräumte.
Theologische Ausbildung in Italien
Im Jahr 2015 zog er nach Italien in die Nähe Roms und schloss sich der Gemeinschaft an. Dort genoss er seine theologische Ausbildung und Formung, bis er am 14. September 2024 in Italien zum Priester geweiht wurde. Seine Primiz feierte er nun aber in seiner Heimat in Höchst St. Johann – mit Familie, Freunden und Wegbegleitern. Am kommenden Sonntag findet in seiner geistigen Heimat, der Erlöserpfarre Lustenau, nach der Frühmesse (8 Uhr) um 10.30 Uhr die Nachprimiz statt. Schließlich spürt Pater Simon mit der Erlöserpfarre immer noch große Verbundenheit. „Eine Primiz ist es wert, dafür ein paar Schuhsohlen durchzulaufen“, sagt er mit einem Schmunzeln.
Erste Stelle in der Diozöse Innsbruck
Anschließend geht es für den 30-Jährigen zurück ins Tirol. Denn in Arzl in der Diözese Innsbruck hat er am 1. Oktober seine erste Stelle als frischgeweihter Priester angetreten. „Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen“, hatte er als seinen Primizspruch ausgewählt. In diesem Sinne möchte er nun wirken, mit den Menschen sein und ihnen die Liebe und Barmherzigkeit Gottes näherbringen.