AA

Simbabwe: Mugabe pflegt seine Feinde

Mit wüsten Beschimpfungen gegen US-Außenministerin Condoleezza Rice hat Simbabwes Präsident Robert Mugabe den Wahlkampf seiner Regierungspartei ZANU-PF für die Parlamentswahlen am 31. März eingeläutet.

In einer zweistündigen Rede zum Auftakt der Kampagne warf Mugabe am Freitag der afroamerikanischen Ministerin vor, „Sklavin“ von Präsident George W. Bush zu sein. „Das Mädchen, dessen Vorfahren Sklaven waren, müsste eigentlich aus der Geschichte gelernt haben, dass der weiße Mann kein Freund der Schwarzen ist“, sagte Mugabe. Stattdessen aber höre sie immer noch auf die Stimme ihres weißen Herrn und mache sich blind zu seinem Sprachrohr.

Mugabe spielte auf die Senatsanhörungen im vergangenen Monat zur Berufung der früheren Nationalen Sicherheitsberaterin als neue US-Außenministerin an, in denen Rice Simbabwe als „Vorposten der Tyrannei“ bezeichnet hatte, gemeinsam mit Weißrussland, Kuba, Burma, Nordkorea und dem Iran. Mugabe wies den Vorwurf entschieden zurück.

Die Beziehungen Mugabes zu Europa und den USA sind seit Jahren gespannt. 2002 verhängte die Europäische Union Sanktionen gegen das afrikanische Land, um Menschenrechtsverstöße und Wahlfälschung zu rügen. Zudem wurde Simbabwe aus dem Commonwealth ausgeschlossen.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Simbabwe: Mugabe pflegt seine Feinde
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.