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Simbabwe-Gespräche in Südafrika wieder aufgenommen

Nach zweiwöchiger Unterbrechung sind die Verhandlungen über eine Aufteilung der Macht zwischen der ZANU(PF) von Simbabwes Präsidenten Robert Mugabe und der oppositionellen Bewegung für Demokratischen Wandel (MDC) von Morgan Tsvangirai wieder aufgenommen worden.

Die Chef-Unterhändler beider Parteien kamen am Freitag im Nachbarland Südafrika zusammen, wie ein Sprecher des Außenministeriums in Pretoria mitteilte. Südafrikas Präsident Thabo Mbeki ist der vom regionalen SADC-Staatenblock beauftragte Vermittler in der Simbabwe-Krise.

Die MDC hatte am Vortag die Überreichung eines Protestschreibens angekündigt, in dem eine von Mugabe in Aussicht gestellte eigenmächtige Ernennung einer Regierung noch vor dem Ende der Gespräche als Verletzung der Verhandlungsgrundlage kritisiert wird. Ziel der Gespräche ist die Bildung einer Koalitionsregierung, die einen Ausweg aus der schweren Krise im Gefolge der umstrittenen Wahl vom Frühsommer weisen soll. Als Hauptstreitpunkt gilt die künftige Rolle des seit 28 Jahren regierenden Mugabe, der zunehmend autokratischer agiert. Während die MDC ihm nur eine repräsentative Rolle zubilligen will, beharrt Mugabe auf der Macht.

Mugabe hatte sich nach einer international nicht anerkannten Stichwahl im Juni – mit ihm als einzigem Kandidaten – zum Präsidenten erklären lassen. Bei der Parlamentswahl hatte seine ZANU(PF) erstmals seit der Unabhängigkeit des Landes ihre Mehrheit an die MDC abtreten müssen, die in dieser Woche auch die wichtige Position des Parlamentspräsidenten mit ihrem Kandidaten besetzte.

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