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Silbernes Ehrenzeichen für Ärztin Elisabeth Neier

Der aus Bludenz stammenden Ärztin Elisabeth Neier wurde heute Freitag, 31. August, von Landeshauptmann Herbert Sausgruber das "Silberne Ehrenzeichen des Landes Vorarlberg" überreicht. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde würdigte Sausgruber "damit das beeindruckende Wirken einer bewundernswerten Frau, die ihr Leben in den Dienst der Ärmsten der Welt stellt".

Sausgruber weiter: “Durch ihren Einsatz hat sich die medizinische Situation wesentlich verbessert: Heute verfügt das Krankenhaus über eine anspruchsvolle Infrastruktur, die nicht zuletzt durch Geld-, Medikamenten- und Sachspenden aus Vorarlberg aufgebaut werden konnte.” Es ist Neier gelungen, ein einfaches, für afrikanische Verhältnisse aber ansehnliches Spital mit über 100 Betten einzurichten. Erst kürzlich konnte die Geburtenstation neu gebaut und eingerichtet werden.

Engagierter Kampf gegen HI-Virus

Elisabeth Neier hat sich in den letzten Jahren zudem an einem großen Forschungsprojekt zur HIV-Prävention für Mütter und Kinder beteiligt. Ziel dabei ist es, durch Medikamente die direkte Übertragung des HI-Virus von der Mutter auf das Kind zu verhindern und gleichzeitig das Bewusstsein um die Aids-Problematik zu fördern. Etwa 3.000 Schwangere wurden untersucht, die HIV-positiven Frauen wurden in ein medizinisches Betreuungsprogramm aufgenommen. Ngaoubela hat sich zum Referenzspital der Region für HIV-Untersuchungen und HIV-Erkrankungen entwickelt. Aus ganz Europa kommen immer wieder Krankenschwestern und Ärzte nach Ngaoubela, um die Vorarlberger Ärztin zu unterstützen und zu entlasten, aber auch um die Behandlungen von in Europa selten auftretenden Krankheiten zu erlernen.

Dank für wertvollen Dienst in Entwicklungszusammenarbeit

Für Elisabeth Neier ist Entwicklungszusammenarbeit keine Einbahnstraße: “Sie wirkt in beide Richtungen”. Dieser Leitspruch hat sie in Kamerun von der ersten Stunde an begleitet. Und an diesem Weg hat sie bis heute konsequent festgehalten. Sausgruber: “Die Leistungen von Frau Dr. Neier als Ärztin und die Hingabe als Mensch sind nicht hoch genug einzuschätzen.” Namens des Landes dankte Sausgruber Elisabeth Neier dafür, “dass sie durch ihre ärztliche und von Menschlichkeit geprägte Arbeit sehr viel Gutes geleistet hat. Ihre bewundernswerte Entscheidung, nach Kamerun zu gehen, um vor Ort die Menschen medizinisch zu versorgen, zeugt von Nächstenliebe, ehrlicher Anteilnahme und großem Einsatz und Hingabe – die Entscheidung zeugt aber auch von Idealismus und Optimismus für die Menschen in Afrika!”

Die 1953 in Bludenz geborene Elisabeth Neier arbeitete nach der Matura zuerst als Volksschullehrerin, ehe sie nach einem Erste-Hilfe-Kurs ihre Lebensweichen neu stellte. Mit 22 Jahren begann sie das Medizinstudium. Nach sechs Jahren Turnus am Landeskrankenhaus in Feldkirch kam die größte Zäsur in ihrem Leben: Für die Organisation “Ärzte ohne Grenzen” ging sie für ein Jahr in ein Flüchtlingslager nach Kamerun, um im Poli-Faro-Lager Flüchtlinge, die aus dem Tschad vertrieben wurden, medizinisch zu versorgen. Danach kehrte Neier nach Vorarlberg zurück, um Ende der 80er Jahre erneut nach Kamerun aufzubrechen.

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OTS0247 2007-08-31/15:33

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