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Siege für Rapid und Austria - Niederlage für Salzburg

Erster Sieg im Frühjahr für die Hütteldorfer
Erster Sieg im Frühjahr für die Hütteldorfer ©APA
Rapid hat mit dem ersten Sieg im Frühjahr die Führung in der Fußball-Bundesliga ausgebaut.
Rapid vs. SV Ried - Endstand: 1:0
RSB vs. Mattersburg: Heimpleite für Bullen
Wacker vs. FK Austria: Ticker nachlesen
Admira gegen Wr. Neustadt endet 2:0
Die Hütteldürfer besiegten am Samstag die SV Ried mit 1:0 und profitierten von der überraschenden Heimniederlage von Red Bull Salzburg, das sich Mattersburg mit 0:1 geschlagen geben musste. Die Austria nützte den Salzburger Umfaller und schob sich dank eines 1:0-Sieg bei Wacker Innsbruck auf Rang zwei vor.

Erster Admira-Sieg seit 22. Oktober – Rapid führt vor Austria und Salzurg

Rapid führt nun mit 38 Punkten vor der Austria (35) und Salzburg (34). Allerdings kann Titelverteidiger Sturm Graz (32) mit einem Sieg im Sonntag-Spiel gegen Schlusslicht Kapfenberg zur Austria aufschließen. Die Admira feierte mit einem 2:0-Erfolg gegen Wr. Neustadt den ersten Sieg seit 22. Oktober.

Rekordmeister Rapid ließ mit dem 1:0 gegen Ried auch ihren Torfluch hinter sich. Nach drei torlosen Remis zum Jahresbeginn platzte der Knoten durch ein Kopfball-Tor von Harald Pichler (51.). Zu diesem Zeitpunkt war Rapid schon in Unterzahl, denn Trimmel sah nach einem Revanchefoul gegen Hadzic die Rote Karte (42.). Die Rieder verloren auch ihr viertes Frühjahrsmatch und weisen sechs Punkte Rückstand auf Rapid auf.

Rapid – Ried: Rapid beendete Torfluch

Rapid steht auch nach der 23. Runde der Fußball-Bundesliga an der Tabellenspitze. Die Wiener gewannen am Samstag das Heimspiel gegen die SV Ried 1:0 (0:0) und ließen damit auch ihren Torfluch hinter sich. Nach drei torlosen Remis zum Jahresbeginn platzte der Knoten in der 51. Minute durch einen Kopfball-Treffer von Harald Pichler. Zu diesem Zeitpunkt war Rapid schon in Unterzahl, denn Christopher Trimmel sah nach einem Revanchefoul gegen Anel Hadzic die Rote Karte (42.).Wien. Die Rieder verloren auch ihr viertes Frühjahrsmatch und weisen sechs Punkte Rückstand auf Rapid auf. Die Oberösterreicher warten zudem weiterhin auf den ersten Bundesliga-Sieg der Geschichte im Hanappi-Stadion.

Die Rieder kamen ohne Cheftrainer Paul Gludovatz in den Westen Wiens, der Burgenländer fehlte in Hütteldorf wie Teamchef Marcel Koller grippekrank. Peter Schöttel war fit und nahm fürs erste Match des Jahres im Hanappi-Stadion eine leichte Systemumstellung vor. Der Rapid-Coach setzte anstelle des 4-2-3-1- auf ein 4-1-4-1-System und damit auf eine Spur mehr Offensive.

Schöttel forderte von Anpfiff weg Aggressivität und Initiative, um in Hütteldorf den Funken auf die Fans überspringen und den Torfluch so rasch wie möglich hinter sich zu lassen. Doch Rapids Traum von der frühen Führung erfüllte sich nicht, denn die Rieder präsentierten sich defensiv gut organisiert.

Das Geschehen glich jenen bei den bisherigen Rapid-Partien im Jahr 2012: Grün-Weiß hatte mehr Ballbesitz und Spielanteile, blieb aber offensiv harmlos. Erst kurz vor der Pause wurde es turbulent. Nach Eckball von Christopher Drazan prüfte Atdhe Nuhiu per Kopf Ried-Goalie Thomas Gebauer (38.). Wenig später überhob Guido Burgstaller Gebauer, doch Jan Marc Riegler rettete in allerhöchster Not kurz vor der Torlinie (40.).

Ein hartes Einsteigen von Anel Hadzic von hinten gegen Trimmel ließ die Emotionen der Akteure hochgehen. Trimmel ließ sich im Handgemenge zu einer Tätlichkeit hinreißen und sah die Rote Karte (42.). Hadzic kam mit Gelb davon. Rieds gefährlichste Aktion vor der Pause war ein Zweikampf zwischen Rapid-Verteidiger Christian Thonhofer und Daniel Beichler im Strafraum, doch der Elferpfiff blieb aus (43.).

Trotz Unterzahl beendete Rapid kurz nach der Pause die Torsperre. Nach Freistoß-Flanke von Steffen Hofmann köpfelte Pichler Richtung Tor, und Maximilian Karner bugsierte den Ball bei der Rettungsaktion ins eigene Tor (51.). Ob das Tor offiziell Pichler oder Karner zugerechnet wird, war noch offen. Die Bundesliga kündigte die Entscheidung für Montag an.

Es war weiterhin nicht zu erkennen, dass Ried einen Mann mehr auf dem Rasen hatte. Erst in den letzten 20 Minuten wurden die Bemühungen der Innviertler konkreter. Die Riesenmöglichkeit aufs 1:1 ließ Guillem aus, der Spanier schoss aus vier Metern über das Tor (77.). Ein Tor von Guillem wurde zurecht wegen Abseits aberkannt (80.). Mit derselben Begründung völlig zu Unrecht nicht gegeben wurde hingegen ein Treffer von Markus Heikkinen (90.), der das 2:0 bedeutet hätte.

Salzburg – Mattersburg: Heimpleite für schwache Bullen

Red Bull Salzburg hat am Samstag im Titelrennen der Fußball-Bundesliga eine herbe Enttäuschung hinnehmen müssen. Der Titelfavorit unterlag nach einer enorm schwachen Vorstellung zu Hause dem Vorletzten Mattersburg mit 0:1 (0:1). Das Goldtor erzielte Ilco Naumoski per Kopf (8.). Salzburg fehlen damit bei einem Spiel weniger vier Punkte auf Tabellenführer Rapid. Mattersburg liegt nach dem dritten Sieg in Serie bereits 13 Punkte vor Schlusslicht Kapfenberg, hat aber auch drei Partien mehr ausgetragen.

Salzburg-Trainer Ricardo Moniz setzte auf dieselbe Startformation wie zuletzt beim 1:0 in Ried. Stefan Maierhofer begann als Speerspitze, Neuzugang Jonathan Soriano rückte erneut ins offensive Mittelfeld nach hinten. Defensiv-Allrounder David Mendes kehrte zur Pause für den schwachen Innenverteidiger Douglas ins Team zurück, Kapitän Christoph Leitgeb war wegen Knieproblemen noch nicht dabei.Bei den Mattersburgern fehlte neben den gesperrten Malic und Bürger auch Alexander Pöllhuber, der sich im Training einen Kreuzbandriss zugezogen hatte. Der 18-jährige Marvin Potzmann erhielt am linken Flügel den Vorzug gegenüber Michael Mörz. Naumoski fungierte daher als Kapitän – und verwertete die einzige Torchance der Burgenländer vor der Pause. Der Mazedonier traf nach einem Corner von Manuel Seidl vernachlässigt von Douglas per Kopf.

Auf der Gegenseite fanden die Bullen kein Rezept, agierten statt über die Flügel zu oft durch die Mitte. Jakob Jantscher zwang SVM-Schlussmann Thomas Borenitsch zu einer Parade (6.). Abgesehen davon waren die Salzburger nur bei ihren zahlreichen Cornern gefährlich. Ein Außenrist-Schuss von Rasmus Lindgren nach Solo von Leonardo bereitete Borenitsch keine Probleme (20.). Ein Kopfball des frei stehenden Schweden ging über das Tor (30.).

Die 4.900 Zuschauer – Minusrekord in der Bundesliga in der seit 2005 andauernden Red-Bull-Ära – quittierten die matte Darbietung der Salzburger bereits Mitte der ersten Hälfte erstmals mit einem Pfeifkonzert. Dabei hatten die Fans vor Spielbeginn noch auf einem Transparent gefordert: “Der Sieg gegen Ried macht nichts vergessen, heute müsst ihr Mattersburg fressen.”

Gefressen wurde niemand, die Bullen blieben auch im dritten Saisonspiel gegen “Angstgegner” Mattersburg ohne Torerfolg. Die Burgenländer haben sieben von neun möglichen Punkten gegen den Titelfavoriten geholt (3:0, 0:0, 1:0). Salzburg kassierte seine erste Niederlage seit sechs Ligaspielen und sein erstes Gegentor seit deren drei. Dazwischen lagen allerdings die Europa-League-Debakel gegen Metalist Charkiw (0:4 und 1:4).

Soriano wurde nach Seitenwechsel wohl zu Unrecht wegen Abseits zurückgepfiffen (56.), Mattersburgs Lukas Rath prüfte Salzburg-Keeper Alexander Walke mit einem scharfen Freistoß (63.). Erst in numerischer Überlegenheit – Stefan Ilsanker sah für wiederholtes Foulspiel Gelb-Rot (75.) – kamen die Salzburger zu echten Chancen. Soriano ließ sich aber einmal zu lange Zeit (85.) und setzte dann einen Kopfball knapp neben das Tor (86.). Bei einer Attacke am eingewechselten Georg Teigl reklamierten die Salzburger vergeblich Elfmeter (88.).

Jantscher köpfelte Borenitsch in die Hände (90.), Mattersburg rettete den ersten Ligasieg der Red-Bull-Ära in Salzburg in einer hitzigen Schlussphase über die Zeit. Die Burgenländer waren zuvor in der Mozartstadt seit acht Spielen oder mehr als vier Jahren ohne Torerfolg geblieben. Zuletzt hatte Mattersburg am 15. September 2007 (1:2) in Salzburg getroffen. Für Salzburg geht es am Mittwoch mit einem Nachtragsspiel in Innsbruck weiter, danach folgt der Schlager gegen Rapid.

Wacker Innsbruck – Austria: Gorgon Austrias Erfolgsgarant

Die Austria hat am Samstag in der Fußball-Bundesliga Kontakt zu Tabellenführer Rapid gehalten. Die Violetten feierten auswärts gegen Wacker Innsbruck einen 1:0 (0:0)-Erfolg und weist damit auch nach der 23. Runde drei Punkte Rückstand auf den Erzrivalen auf. Die Wiener präsentierten sich eine Woche nach der 0:1-Heimblamage gegen Schlusslicht Kapfenberg defensiv kompakt und schlugen durch Alexander Gorgon in der 68. Minute entscheidend zu.Innsbruck. Der 23-jährige Mittelfeldspieler Gorgon hat nach seinem Doppelpack beim 2:0 gegen SV Ried somit auch den dritten Austria-Treffer im Frühjahr sowie in der Ära von Neo-Trainer Ivica Vastic erzielt. Für Innsbruck war es die erste Frühjahrsniederlage und die erste Heimpleite seit dem 0:3 gegen Rapid am 24. September 2011.

Die Innsbrucker, bei denen Markus Egger für den grippekranken Ex-Austrianer Szabolcs Safar das Tor hütete, sorgten schon alleine in den Anfangsminuten für mehr Torgefahr als beim gesamten 0:0 vor einer Woche in Wiener Neustadt. Die Versuche von Peter Hackmair (5., 21.) blieben aber in der Austria-Hintermannschaft hängen.

Auch die Wiener, bei denen Roland Linz neuerlich nicht im Kader stand, zeigten sich angriffslustig. Marko Stankovic traf mit einem Schuss aus mehr als 20 Metern die linke Stange (27.), Marin Leovac wählte fälschlicherweise den Querpass anstelle des Abschlusses (41.).

Nach der Pause zog sich die Austria zunächst weit zurück, Wacker war am Drücker und verfehlte bei einem Distanzschuss von Alexander Hauser (63.) nur knapp die Führung. Austria-Coach Ivica Vastic verstärkte danach mit der Einwechslung von Dario Tadic seine Offensive und wurde für den Mut schnell belohnt.

Nach Freistoß des Ex-Innsbruckers Florian Mader traf Georg Margreitter per Kopf die Stange, Goalie Egger wischte den Ball von der Linie, doch Gorgon war zur Stelle und schoss aus spitzem Winkel durch die Beine des Wacker-Schlussmanns zum 1:0 ein (68.). Austria-Kapitän Manuel Ortlechner hatte nach neuerlichem Mader-Freistoß aus kurzer Distanz die Entscheidung auf dem Fuß, doch Egger parierte (79.). In der Nachspielzeit vergab auch noch Roman Kienast eine Riesenchance für die Gäste (94.).

Admira – Wr. Neustadt: Aufsteiger brach mit 2:0 den Bann

Aufatmen bei Fußball-Bundesligist Admira: Beim 2:0 (0:0) gegen Wiener Neustadt feierte der Aufsteiger am Samstag in der 23. Runde den ersten vollen Erfolg nach neun sieglosen Runden bzw. seit 22. Oktober des Vorjahres (3:2 gegen Innsbruck). Die Treffer für die Elf von Dietmar Kühbauer erzielten Andreas Schrott (54.) und Stefan Schwab (92.), aufseiten der Neustädter hatte Thomas Helly schon nach einer Viertelstunde einen Elfmeter vergeben.Dank des Erfolgs haben die Südstädter im Nachtragsspiel gegen Kapfenberg am kommenden Mittwoch die Möglichkeit, sich an der SV Ried vorbei zumindest wieder auf Platz fünf vorzuarbeiten. Wr. Neustadt wartet nach drei Partien weiter auf das erste Tor und den ersten Sieg im Frühjahr sowie auf den ersten Meisterschaftserfolg gegen die Admira (inklusive Erste Liga).

In einer kurzweiligen Partie waren die Gäste (ohne die verletzten Willi Evseev, Günter Friesenbichler und Christian Ramsebner sowie den erkrankten Christoph Saurer) vor dem Seitenwechsel die klar gefährlichere Mannschaft. Dass Helly (22.) und Serkan Ciftci (Stange, 29., 35.) bei ihren Möglichkeiten glücklos blieben, war auch Sicht von Neustadt-Coach Peter Stöger wohl noch verzeihbar. Dass Helly aber schon in der 16. Minute nach einem Foul an Ciftci mit einem ebenso flach wie schwach geschossenen Elfer an Admira-Goalie Patrick Tischler scheiterte und auch Daniel Wolf im Nachsetzen schwächelte, sollte sich noch als fatal erweisen.

Die Admira, die auf den gesperrten Rene Schicker und Kapitän Christopher Dibon, Gernot Plassnegger, Issiaka Ouedraogo sowie Patrick Mevoungou (alle verletzt) verzichten musste, tat sich schwer, gefährliche Situation zu schaffen. Einzig nennenswerte Aktion war nach über einer halben Stunde ein Spielzug über Stephan Auer und Philipp Hosiner, Lukas Thürauers Schuss wurde schließlich aber abgeblockt (32.).

Zu Beginn der zweiten Hälfte ging mehr Bedrohung von der Admira aus, in der 54. Minute war es dann soweit: Da stieg Abwehrspieler Schrott nach Flanke von Patrik Jezek am höchsten und köpfelte zum erlösenden 1:0 für die Südstädter ein. Neustadt zeigte sich vorerst unbeeindruckt, ein Ciftci-Kopftor wurde aber wegen Abseits abgepfiffen (58.).

Die Partie verlor in der Folge an Tempo, die Hausherren brachten den knappen Erfolg schließlich kontrolliert ins Trockene. In Nachspielzeit vollendete Schwab einen Konter nach Zuspiel von Hosiner zum Endstand von 2:0. Kurz darauf vergab Auer aus Kurzdistanz noch eine “tausendprozentige” Chance für die Admira.

(APA)

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