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Siebentes Schussattentat in Washington

Ein neues Schussattentat hat sich Freitag nachmittag (Ortszeit) im Raum Washington ereignet. Im Süden von Washington DC im US-Bundesstaat Virginia wurde eine Frau am hellichten Tag auf einem Parkplatz angeschossen und schwer verletzt. Angesichts der ähnlichen Umstände prüft die Polizei einen möglichen Zusammenhang mit dem Amoklauf in Montgomery County, Maryland, im Norden von DC, dem nach bisherigem Stand der Ermittlungen am Mittwoch und Donnerstag offenbar sechs Menschen zum Opfer gefallen sind.

Donnerstag abend wurde im Norden von Washington DC an der Grenze zu Montgomery County der bisher letzte Mord verübt. Ein 72-jähriger Mann, der an einer Straßenecke stand, wurde von einer Kugel tödlich getroffen. Der Mörder könnte vom Norden Washingtons nun in den Süden gelangt sein und seine Bluttaten fortsetzen, vermutet der lokale Nachrichtensender „News Channel 8“. Auch in Virginia hatte der Täter aus großer Entfernung geschossen und konnte unerkannt entkommen. Das Opfer war allein, es gibt keine Zeugen. Die 43-jährige Frau befinde sich in „stabiler Verfassung“ im Krankenhaus, erklärte die Polizei.

In ballistischen Untersuchungen wurde nun geklärt, dass auf jeden Fall drei der Morde mit der selben Waffe durchgeführt wurden. Es handelt sich dabei um ein Jagdgewehr oder ein halbautomatisches Gewehr, mit dem aus großer Entfernung sehr gezielt geschossen werden kann. Die Untersuchungen an Spuren der Munition werden fortgesetzt.

Die Suche nach dem oder den Tätern läuft im Großraum Washington auf Hochtouren. Die Polizei sucht insbesondere nach einem weißen Lastwagen, der von Zeugen beim schnellen Verlassen eines Tatorts beobachtet worden war. An einem Täterprofil wird derzeit gearbeitet. Nach Angaben eines Polizeipsychologen hat der Mörder offenbar „Lust am Töten“, da die Opfer rein zufällig ausgewählt wurden und zwischen Opfer und Mörder keinerlei Beziehung bestand. Auch Raubabsicht oder rassistische Motive werden ausgeschlossen, da die Toten Frauen und Männer verschiedener Hautfarbe sind. Gemeinsam war ihnen allen offenbar nur, dass sie „ein gutes Ziel“ auf offener Straße boten und der Mörder sich einen Fluchtweg vom Tatort offenhalten konnte.

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