AA

Sieben Tote durch Legionärskrankheit

In der nordfranzösischen Industrieregion bei Arras sind in kurzer Zeit 57 Menschen von der Legionärskrankheit befallen worden und sieben daran gestorben.

Vorsorglich stoppte Präfekt Schott am Montag die Produktion der Petrochemie-Firma Noroxo in Harnes. Die Legionellose breitete sich vor allem im Departement Pas-de-Calais an der französisch-belgischen Grenze aus. Bewohner zeigten sich beunruhigt, dass die Behörden den Krankheitsherd noch nicht eindeutig identifizieren und ausschalten konnten. Die Produktion bei Noroxo, einer Tochter des US-Ölkonzerns ExxonMobil, war bereits vom 3. bis 20. Dezember gestoppt worden. Allerdings waren bei Untersuchungen keine Legionellen – die Erreger der Leginonärskrankheit – gefunden worden, so dass die Produktion zunächst wieder freigegeben wurde. Die Behörden wiesen darauf hin, dass Legionellen nicht von Mensch zu Mensch übertragen werden, sondern über die Umwelt, indem feine Tröpfchen mit den Erregern eingeatmet werden. Die als hochriskant eingestufte Fabrik für Alkohole und Säuren in Harnes beschäftigt 150 Mitarbeiter, rund 100 weitere Menschen arbeiten dort für Subunternehmen.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Sieben Tote durch Legionärskrankheit
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.