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Sieben Mädchen viele Male im Schlaf missbraucht

Ein 38 Jahre alter Wiener soll sich in einem Zeitraum von eineinhalb Jahren an sieben Mädchen vergangenen haben.

Die Opfer waren sieben bis 15 Jahre alt. Die Polizei fand am Computer des Verdächtigen 267 Fotos und an die 100 mit dem Handy aufgenommene Kurzvideos, die zeigen, wie die schlafenden Mädchen an intimen Stellen betastet wurden, berichtete Oberstleutnant Helmut Stacher vom Kriminalkommissariat Süd der APA.

Der Verdächtige, kinderlos und bisher unbescholten, verantwortet sich laut Stacher mit der Behauptung, er sei als Kind von seinen Eltern misshandelt worden und leide deswegen an Erektionsproblemen. Der Mann habe zu den ihm zur Last gelegten Fällen Teilgeständnisse abgelegt. Die Missbrauchshandlungen fanden demnach in der Wohnung der ahnungslosen Lebensgefährtin des unverheirateten 38-Jährigen statt.

Dort, in einer großen Wohnhausanlage im Süden Wiens, soll er die 14 Jahre alte Tochter der Frau im Lauf der Zeit rund 80 Mal sexuell bedrängt haben. Fünf ihrer Schulfreundinnen, die während der eineinhalb Jahre bei dem Mädchen übernachteten, erlitten unterschiedlich oft das selbe Schicksal.

Keines dieser Opfer hat offenbar je etwas bemerkt. Alle schliefen fest. Nun steht der Verdacht im Raum, dass der kaufmännische Angestellte dem „Tiefschlaf“ der Mädchen mit einem Schlafmittel nachgeholfen haben könnte.

Ans Licht kam der Serienmissbrauch, als im November 2006 das acht Jahre alte Patenkind der Wohnungsinhaberin wie schon öfter über Nacht blieb. Auch dieses Mädchen wurde laut den Ermittlungen vom Verdächtigen an intimsten Stellen berührt. Die Kleine schilderte die Übergriffe am Tag darauf ihrer Mutter. Insgesamt dürfte die Achtjährige etwa zehn Mal missbraucht worden sein. Die anderen Male hatte aber auch sie offenbar nichts davon mitbekommen.

Die Lebensgefährtin des Verdächtigen beendete postwendend die Beziehung, der Mann stellte sich in Begleitung eines Rechtsanwalts selbst der Polizei. Er sitzt seither in Untersuchungshaft. Sachdienliche Hinweise zum Fall nimmt das Kriminalkommissariat Süd unter der Wiener Rufnummer (01)31310-57530 DW oder 57800 DW (Journaldienst) entgegen.

Die Aufnahmen, die laut Stacher den Missbrauch dokumentieren, waren auf Computer und Festplatte des 38-Jährigen gespeichert. Derzeit gebe es keinen Hinweis, dass er die Fotos und Filme weitergegeben oder damit gehandelt hat.

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