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Sie sorgt für das Obdach der "Tosca"-Stars

Schwarzach - Drei Intendanten hat sie schon miterlebt. Fragt man Reinhilde Zauser aber, seit wie vielen Jahren sie nun schon bei den Bregenzer Festspielen beschäftigt ist, sagt sie nur: "Oh nein, das möchte ich nicht sagen."

Das macht so alt“ und lacht. Über 30 Jahre sind es nämlich, die die Bregenzerin nun schon in den Räumlichkeiten des größten Vorarlberger Kulturbetriebes schaltet und mitunter auch waltet.

„Angefangen hab ich als dritte Sekretärin unter dem damaligen Intendanten Ernst Bär“, erinnert sie sich. Als 1982 Alfred Wopmann Intendanz und Franz Salzmann die kaufmännische Leitung übernahmen, wurde Zauser zur Chefsekretärin des Direktorats. Und ist es auch nach dem letzten Intendanten-Wechsel geblieben.

Rund 80 Quartiere

Vor allem bei den Künstlern, die nur im Sommer hier sind, ist Reinhilde Zauser wohlbekannt. Sie organisiert nämlich die Quartiere für Sänger, Leadingteam, Chor und alle anderen, die nur zur Festival-Zeit hier sind. Allein bei der heurigen „Tosca“ sind es rund 80 Personen, denen sie Wohnungen und Zimmer im Ländle beschafft hat. „Ich habe auf meinem Computer 30 Seiten mit potenziellen Vermietern“, verrät sie und scherzt: „Bregenz gehört im Sommer quasi mir!“ Tatsächlich seien 90 Prozent der Quartiere in der Landeshauptstadt gelegen, der Rest im nahen Umfeld. Probleme gäbe es selten. „Eher umgekehrt. Ich höre öfters ein ,so schön habe ich noch nie gewohnt als Klagen“, erzählt Zauser mit einem Anflug von Stolz.

„Entscheidend ist, ein gutes Verhältnis zu den Vermietern zu haben. Das ist ein Vice versa“, betont sie. Klar, dass Zauser da nicht nur zur Festspielzeit alle Hände voll zu tun hat. „Mit der Quartierplanung beginne ich im Herbst, spätestens im Jänner“, sagt sie. Und auch die Ehrenkartenvergabe, für die sie zuständig ist, ist bereits im April abgeschlossen. „Nachdem die Subventionsgeber die Liste genehmigt haben.“

Geschichten hat Zauser in den Jahren ihrer Tätigkeit natürlich viele erlebt, lustige wie schöne. „Klar ist es bei den Festspielen interessant und auch oft a Hetz“, lächelt sie – „aber eben auch beinhartes Business.“

ZUR PERSON

Reinhilde Zauser Beruf: Leiterin des Direktionssekretariats der Festspiele
Laufbahn: Nach der HAK-Matura Auslandsaufenthalte in England, Frankreich, Italien, unterbrochen von Tätigkeiten bei den Festspielen, „wo ich schlussendlich hängen geblieben bin!“

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