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Sicherheitsreferent der FPÖ Wien soll vorbestraft sein

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Faustdick scheint es ein Sicherheitsreferent der FPÖ Wien zu haben: Der Mann soll nämlich vorbestraft sein. Und das ausgerechnet wegen Körperverletzung und Amtsmissbrauch.

Das berichtet das Magazin News in seiner neuen Ausgabe. Bei dem blauen Strizzi soll es sich um einen ehemaligen Polizisten handeln. Die Vorwürfe: Er soll beim Donauinselfest 2007 einen polnisch sprechenden Mann geschlagen und beschimpft haben.

Reaktion der FPÖ Wien: Menschenhatz!

Die FPÖ Wien, der der Sicherheitsreferent angehört, reagierte so scharf wie vorhersehbar: Als “Menschenhatz” des Magazins wurde die Geschichte bezeichnet. Der freiheitliche Landesparteisekretär Hans-Jörg Jenewein reagierte in einer Aussendung massiv: Es werde zum Beispiel verschwiegen, dass das Opfer des Sicherheitsreferenten der FPÖ Wien bei der Rauferei ein Fixiermesser gezogen habe. Außerdem habe der ehemalige Polizist eine lupenreine, 25-jährige Karriere mit ausgezeichnetem Referenzschreiben der Polizei hinter sich. Das bestätigt auch News: Der nunmehrige Mitarbeiter von FP-Klubchef Johann Gudenus wurde nach der Auseinandersetzung zu einer bedingten Freiheitsstrafe verurteilt, was laut dem Bericht auch zum Amtsverlust führte. Der nunmehrige Ex-Beamte sei tatsächlich 25 Jahre lang bei der Polizei tätig gewesen.

SPÖ attackiert Wiener FPÖ scharf wegen Sicherheitsreferent

In “keiner anderen Partei” gebe es so viele rechtskräftig Verurteilte, sagte SP-Sicherheitssprecher Godwin Schuster. “Die oftmals versuchte Selbstinszenierung der Freiheitlichen als Sicherheitspartei wird neuerlich ad absurdum geführt”. Gudenus sollte “sofort Konsequenzen ziehen”. Und auch SPÖ-Landesparteisekretär Christian Deutsch reagierte kurz und scharf: “Herr Gudenus, kümmern Sie sich um Ihre eigenen Leute! Und belästigen Sie nicht die Öffentlichkeit mit ‘alten Hüten’!”

Doch die blaue Retourkutsche ließ nicht lange auf sich warten. Johann Gudenus warf Bürgermeister Michael Häupl (S) unter anderem vor, die Wiener getäuscht zu haben. Die Behauptung, dass es 1.000 Polizisten mehr gebe, habe sich als falsch herausgestellt. Und überhaupt steige die Kriminalität – die natürlich aus dem Ausland importiert sei.

Wiener Polizei wehrt sich

Das ließ die Wiener Polizei nicht auf sich sitzen und reagierte in einer Aussendung auf die Vorwürfe der Wiener FPÖ: “Von einem drastischen Anstieg der Kriminalität in Wien und „reinen Placebo-Maßnahmen“ der Polizei  kann daher seriöser Weise überhaupt nicht die Rede sein. Das Maßnahmenpaket der Wiener Polizei zur aktiven Kriminalitätsbekämpfung reicht von intensiven Strukturermittlungen – besonders im Bereich der organisierten Kriminalität- über die Ausweitung der professionellen Tatortarbeit, die verstärkte Streifentätigkeit bis hin zu einer langfristigen Strategie bei der Bekämpfung der Suchtmittelbegleitkriminalität und der Präventionsarbeit mit allen Zielgruppen” schreibt die Polizei zur Affäre um den vorbestraften Sicherheitsreferenten der FPÖ Wien und die Anwürfe von FP-Chef Johann Gudenus. (APA/Red.)

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