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Sicherheitsmaßnahmen weltweit verschärft

Nach Terrorwarnungen sind am Mittwoch in zahlreichen Ländern die Sicherheitsmaßnahmen verschärft worden. In Mombasa war die Polizei nach in höchster Alarmbereitschaft.

In der saudiarabischen Hauptstadt Riad verstärkten die Behörden die Kontrollen von Wohngebieten. Der afghanische Geheimdienst warnte vor Anschlägen in Europa zur Weihnachtszeit. Das serbische Innenministerium ordnete verstärkten Schutz für gefährdete Gebäude an. Die türkische Polizei forderte die Polizeikräfte im ganzen Land zu erhöhter Wachsamkeit auf.

Die UN-Sicherheitsabteilung verfügte über Informationen, wonach für Mittwoch Selbstmordattentate auf zwei internationale Hotels in Nairobi geplant waren. Das US-Außenministerium warnte US-Bürger in Kenia vor Anschlägen „in den nächsten Tagen“. Nach einem Bombenalarm waren am Dienstag im Zentrum der kenianischen Hauptstadt eine Filiale der britischen Barclays Bank und ein Bürogebäude geräumt worden, in dem eine weitere Barclays-Filiale sowie die französische Botschaft untergebracht sind.

In Riad galt insbesondere das Wohnviertel Seder als mögliches Ziel eines Anschlags. Die saudiarabische Nationalgarde errichtete Betonsperren rund um die Wohnanlage. Außerdem wurden Überwachungskameras installiert. Die britische Regierung und die US-Botschaft rieten ihren Landsleuten zur Vorsicht.

Im Zusammenhang mit dem Bombenanschlag in Riad vom 8. November nahm die saudiarabische Polizei ein mutmaßliches Mitglied einer Terrorzelle fest. Wie das Innenministerium mitteilte, wurde der Saudiaraber bereits am vergangenen Donnerstag gefasst. Er habe Munition und Waffen bei sich gehabt, unter anderem eine Luftabwehrrakte vom Typ SAM-7. Ende November hatten saudiarabische Sicherheitskräfte amtlichen Angaben zufolge zwei „Terroristen“ bei der Vorbereitung eines weiteren Autobombenanschlags erschossen. Wie ein westlicher Diplomat der Nachrichtenagentur AFP mitteilte, sollen bei anschließenden Durchsuchungen Pläne des Viertels Seder gefunden worden sein. Bei Selbstmordanschlägen auf von Ausländern bewohnte Wohnanlagen in Riad waren im Mai und im November insgesamt mehr als 50 Menschen getötet worden, unter ihnen mehrere US-Bürger.

Die Gefahr von Anschlägen zu Weihnachten sei vor allem in Italien, aber auch in anderen europäischen Staaten groß, sagte der afghanische Geheimdienstchef Niamat Ullah Djalilli der italienischen Zeitung „Corriere della Sera“ (Dienstagausgabe). Auch die türkische Polizei befürchtet nach den Selbstmordanschlägen in Istanbul mit mehr als 60 Toten im vergangenen Monat neuerliche Angriffe. Vor allem in der Hauptstadt Ankara wurden die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt. Der serbische Innenminister Dusan Mihajlovic kündigte verstärkten Gebäudeschutz insbesondere in Belgrad an.

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