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Sicherheitslage und Geldmangel blockieren WHO-Hilfe in der Ukraine

Die WHO berichtet von Problemen bei der Hilfe in der Ukraine.
Die WHO berichtet von Problemen bei der Hilfe in der Ukraine. ©Martial Trezzini/Keystone via AP, file
Die WHO hat zu vielen Teilen der Ukraine trotz dringenden Bedarfs an medizinischer Hilfe keinen Zugang. In vielen Teilen des Landes veschlechtert sich die humanitäre Lage immer weiter.

Zum Beispiel habe ein geplanter Konvoi in die von russischen Einheiten belagerte Stadt Mariupol wegen des Sicherheitsrisikos nicht aufbrechen können, berichtete WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch in Genf. "Die humanitäre Lage verschlechtert sich in vielen Teilen des Landes weiter", sagte Tedros bei einer Pressekonferenz.

Kritische Situation in Mariupol und Butscha

Besonders kritisch sei die Situation in der Hafenstadt Mariupol und in Butscha bei Kiew. Bisher hat die WHO erst 9,6 Millionen der 57,5 Millionen Dollar erhalten, die die Organisation für die kommenden drei Monate in der Ukraine nach eigenen Angaben braucht. "Wir haben schwere Liquiditäts-Engpässe", sagte Tedros und forderte mehr Engagement von Geberländern.

Massiver Bedarf an medizinischer Versorgung

Laut dem WHO-Generaldirektor stellen die kriegsbedingten medizinischen Versorgungsprobleme eine extreme Gefahr für Menschen mit Herzproblemen, Krebs, Diabetes, HIV und Tuberkulose dar. Diese Krankheiten gehören zu den häufigsten Todesursachen in der Ukraine. Außerdem steige wegen des Konfliktes das Risiko für Infektionskrankheiten wie Masern oder Covid-19.

Laut dem obersten Krisenmanager der WHO, Mike Ryan, gibt es auch unter den rund 6,5 Binnenvertriebenen einen massiven Bedarf an medizinischer Versorgung. Fast jeder dritte Haushalt, der woanders in der Ukraine Schutz gesucht habe, beinhalte jemand chronisch Kranken, jeder zehnte Haushalt eine Schwangere und fast jeder fünfte Haushalt jemanden mit Behinderung.

(APA/Red)

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