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Sicherheitsgurt findet Anklang

Gesundheits-Sicherheitsgurt in der Apotheke &copy Bilderbox
Gesundheits-Sicherheitsgurt in der Apotheke &copy Bilderbox
Über 10.000 Wiener haben seit 11. Oktober 2004 zum so genannten Arzneimittel-Sicherheitsgurt gegriffen. Dabei werden alle Medikamente, die man verschrieben bekommt oder privat kauft, gespeichert und können jederzeit vom Apotheker oder Arzt elektronisch abgerufen werden.

Damit wird die richtige Dosis sowie die Neben- und Wechselwirkung kontrolliert. Dadurch sollen optimale Therapieerfolge erzielt und unerwünschte Wirkungen weitgehend ausgeschlossen werden.

Überwiegend Frauen

70 Prozent der „angegurteten Patienten“ seien Frauen, berichtete Rauch-Kallat. 50 Prozent der Männer, die zum Gurt greifen, würden von ihren Partnerinnen zur Teilnahme motiviert. Rauch-Kallat: „Das zeigt, dass Frauen die Gesundheitsmanagerinnen der Familie sind.“ Senioren sind mit 64 Prozent vertreten. Auch bei chronisch Kranken stieß die Aktion auf großes Interesse.

Wie wichtig die Kontrolle durch den Arzt oder Apotheker ist, zeigt eine am Montag veröffentlichte Studie. Dabei wurden 2.505 Patienten drei Monate lang bei ihrer Medikamenten-Einnahme kontrolliert. Das Ergebnis: Ein Fünftel der Patienten bei Dauer-Therapien vernachlässigte die regelmäßige Einnahme, wie der Projektinitiator Christian Wurstbauer berichtete. Auch bei Bluthochdruckpatienten bestimmten die Betroffenen oft selbst die Dosis – zu Lasten ihrer eigenen Gesundheit.

Genau das verhindert der Arzneimittel-Sicherheitsgurt durch regelmäßiges Erinnern an den Kauf neuer Medikamente oder die gezielte Einnahme. Kauft ein Patient ein Medikament sieben Tage zu früh oder zu spät, dann informiert eine „rote Ampel“ den Apotheker. Wurstbauer:
„Das ist das Signal für ein dringend nötiges Beratungsgespräch.“ Wann es den „Sicherheitsgurt“ bundesweit geben werde, steht noch nicht fest.

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