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Sicherheitsbehörden warnen vor Gefahren durch Feuerwerke

Die Sicherheitsbehörden haben am Montag vor den Gefahren durch Feuerwerke gewarnt. Jedes Jahr habe das Feiern zu Silvester mit pyrotechnischen Artikeln zahlreiche Verletzte sowie Brände zur Folge.

Die Polizei in Oberösterreich hat verstärkte Kontrollen angekündigt, unter anderem um illegale Importe aufzuspüren.

Bereits am Sonntag wurden an der Grenze zwischen Tschechien und Oberösterreich drei Importeure von illegalen pyrotechnischen Artikeln der Klasse drei und vier erwischt. “Das ist eine besorgniserregende Zahl”, sagte der oberösterreichische Sicherheitsdirektor Alois Lißl in einer Pressekonferenz am Montag in Linz, in der unter anderem vor erhöhter Brand- und Verletzungsgefahr rund um Silvester gewarnt wurde.

Innerhalb von zwei Tagen rund um Silvester komme es jedes Jahr allein in Oberösterreich zu zehn bis 20 Bränden. “Die Dunkelziffer kennen wir nicht, sie dürfte aber fünf- bis zehnmal so hoch sein”, so der Direktor der Brandverhütungsstelle, Arthur Eisenbeiss. Durch unsachgemäßen Umgang mit Feuerwerkskörpern würden weiters – ebenfalls nur in Oberösterreich – durchschnittlich bis zu 150 Menschen zum Teil schwer verletzt.

Wie gefährlich pyrotechnische Artikel sein können, wurde im Rahmen der Pressekonferenz an einer Puppe demonstriert. Beim Zünden einer Rakete verlor sie eine Hand, außerdem fing ihre Kleidung Feuer. Damit Menschen nicht ihr Schicksal teilen, sollten sie sich genau an die Gebrauchsanweisung halten, riet Eisenbeiss. Dazu müsse diese in deutscher Sprache abgefasst sein. Ist das nicht der Fall, sei Vorsicht geboten. Dann könnte es sich um ein importiertes Produkt handeln, das häufig nicht den europäischen Normen entspreche.

Neben den Grenzkontrollen werde auch verstärkt in Ortsgebieten im Nahbereich von Seniorenheimen, Kirchen und Krankenhäusern kontrolliert, so Lißl. Wer es hier knallen lässt, müsse mit Strafen bis zu 2.000 Euro rechnen. Man werde ein wachsames Auge darauf haben, dass an Kinder und Jugendliche derartige Artikel nicht verkauft werden.

Der Fachhändler und stellvertretende Obmann des zuständigen Bundesgremiums des Eisen- und Hartwarenhandels in der Wirtschaftskammer Österreich, Jürgen Siegert, argumentierte in einer Presseaussendung, Silvester ohne Feuerwerk wäre wie Weihnachten ohne Christbaum. Der Trend gehe weg vom Knallkörper hin zu Lichteffekten. Rund 10.000 heimische Verkaufsstellen würden zwischen Weihnachten und Silvester rund 8,5 Mio. Euro Umsatz mit Feuerwerkskörpern machen. Der Trumpf des Fachhandels sei die entsprechende Beratung auch zum Thema Sicherheit.

Den Grünen ist das zu wenig: In einer Presseaussendung forderten sie ein generelles Verbot für pyrotechnische Verkaufsstände und verlangten von der Stadt Linz und dem Land Oberösterreich, derartige Genehmigungen zu versagen. Der oberösterreichische Zivilschutzverband appellierte, sich nicht schon Tage vor dem Jahreswechsel der Silvesterknallerei hinzugeben.

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