Bedingung dafür sei allerdings, dass Syrien die Unterstützung terroristischer Organisationen beende, sagte Sharon am Abend in Jerusalem.
Die größten palästinensischen Untergrundgruppen sowie die libanesische Terrorgruppe Hisbollah agieren von syrischem Territorium aus. Der syrische Präsident Bashar al Assad hatte Sharon im Dezember aufgerufen, die im Jahr 2000 abgebrochenen Verhandlungen zwischen Damaskus und Tel Aviv wieder aufzunehmen. Eine offizielle Reaktion Israels erfolgte bisher nicht. Indessen demonstrierten in Tel Aviv nach Polizeiangaben rund 120.000 Israelis gegen die Ankündigung Sharons, bei einem Scheitern der Friedensverhandlungen mit den Palästinensern mehrere Siedlungen in Westjordanland und Gazastreifen zu räumen. Dies sieht der internationale Friedensplan (Road Map) vor. Die Siedler und ihre Anhänger forderten den Rücktritt des Ministerpräsidenten. Die Aufgabe von Siedlungen spaltet die Nation, stand auf ihren Plakaten. Die Menge versammelte sich vor dem Rathaus der Küstenstadt. Auf dem Rednerpodium ergriffen zahlreiche Abgeordnete aus Sharons eigenem Likud-Block das Wort und kritisierten den Regierungschef. Unbeeindruckt beteuerte Sharon in Jerusalem die Notwendigkeit, Siedlungen aufzugeben. Auch bei einem Friedensabkommen mit den Palästinensern sei es Israel nicht möglich, alle Siedlungen zu halten, sagte er.