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Sharon will Korei treffen

Erstmals seit seinem Amtsantritt im Oktober soll der palästinensische Ministerpräsident Ahmed Korei (Abu Ala) mit Israels Regierungschef Ariel Sharon zusammenkommen.

Sharons Kabinettschef Dov Weissglass werde sich am heutigen Mittwoch mit seinem palästinensischen Kollegen Hassan Abu Libdeh treffen, um die Begegnung vorzubereiten, berichtete der israelische Rundfunk. Der palästinensische Ministerpräsident hatte Anfang Jänner erklärt, die Bemühungen um ein Treffen mit Sharon seien eingestellt worden.

Neben Weissglass und Libdeh sollten auch Sharons Berater Shalom Turdschman sowie der palästinensische Minister Saeb Erekat an der Vorbereitung des Spitzentreffens mitwirken, berichtete der israelische Rundfunk. Nach der israelischen Ankündigung, große Teile der besetzten palästinensischen Gebiete zu annektieren, hatte Korei erklärt, dass eine „einseitige Abtrennung“ durch Israel einen existenzfähigen palästinensischen Staat nicht mehr zulasse.

Korei nannte die israelische Sperranlage im Westjordanland, mit der sich der Internationale Gerichtshof (IGH) auf Wunsch der UNO-Vollversammlung befassen soll, eine „rassistische Mauer“, die das palästinensische Land in kleine Kantone nach dem einstigen südafrikanischen „Homeland“-Modell der Apartheid-Ära zerstückele.

Am 4. Juni vorigen Jahres war Sharon in Akaba in Jordanien mit Koreis Amtsvorgänger Mahmud Abbas (Abu Mazen) und US-Präsident George W. Bush zusammengetroffen. Der Friedens-Fahrplan des Nahost-„Quartetts“ (USA, EU, UNO, Russland) sieht die Schaffung eines souveränen palästinensischen Staates im Westjordanland und Gaza-Streifen bis 2005 vor.

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