In Gesprächen mit seinen Beratern habe Sharon ausgeführt, dass dies nicht erforderlich wäre, berichtete am Donnerstag die Tageszeitung Maariv.
Sharon muss in dem von Hardlinern beherrschten Likud- Zentralkomitee mit einer Mehrheit gegen seine Politik rechnen, obwohl er für den Fall eines Scheiterns des internationalen Friedens- Fahrplans (Roadmap) eine einseitige Grenzziehung und die Einverleibung großer Teile der palästinensischen Gebiete durch Israel angekündigt hat. Die Aufgabe einiger Siedlerposten sowie der Verzicht auf besetztes Land im Westjordanland und im Gaza-Streifen werden von seinen ultrarechten Kritikern als Verrat am Ziel einer Ausweitung des jüdischen Staates betrachtet. Die Siedler fühlen sich verraten, denn gerade von dem Falken Sharon hätte niemand eine Preisgabe von Siedlungen erwartet.
Die USA haben Sharon dagegen vor den von ihm in Aussicht gestellten einseitigen Maßnahmen gegenüber den Palästinensern gewarnt. Der Fahrplan des Nahost-Quartetts (USA, EU, UNO, Russland) verlangt das bedingungslose Ende der israelischen Siedlungstätigkeit in den besetzten Gebieten und den Abbau aller seit 2001 errichteten Siedlungen und sieht die Schaffung eines souveränen palästinensischen Staates im Westjordanland und Gaza-Streifen bis 2005 vor.
Im Gaza-Streifen wurde am Donnerstag ein 42-jähriger Palästinenser von israelischen Besatzungssoldaten erschossen. Der Vorfall ereignete sich nach Angaben palästinensischer Behörden in Rafah, nahe der Grenze zu Ägypten.