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Sharon und Abbas zu Treffen bereit

Der israelische Ministerpräsident Ariel Sharon und der neue PLO-Chef Mahmud Abbas wollen sich nach der Wahl eines Nachfolgers für den verstorbenen Palästinenserpräsidenten Yasser Arafat treffen.

Sharon und Abbas erklärten sich in getrennten Interviews mit dem US-Nachrichtenmagazin „Newsweek“ grundsätzlich zu einem Treffen bereit.

„Nach den Wahlen wäre ich jederzeit bereit, Ariel Sharon zu treffen“, sagte Abbas dem Magazin, dessen nächste Ausgabe am Montag erscheint. Sharon wird mit den Worten zitiert: „Wenn sie möchten, dass wir uns treffen, werden wir uns treffen.“ Die Wahl eines Nachfolgers für Arafat soll am 9. Jänner stattfinden.

Gleichzeitig zeigte sich Sharon zur Umsetzung seines Gaza-Rückzugsplans fest entschlossen. Der Abzug aus dem Gazastreifen sei „kompliziert“, aber er setze voll auf den Plan. Daran könnten ihn auch mögliche Morddrohungen von Gegnern nicht abhalten. Dennoch sei es für ihn eine „befremdliche Situation“, dass er jetzt auch vor Juden geschützt werden müsse, obwohl er Juden sein Leben lang verteidigt habe. Sharon will bis Ende 2005 alle 21 jüdischen Siedlungen im Gazastreifen und vier weitere im Westjordanland räumen.

Al-Aksa-Brigaden unterstützen Abbas

Die der Fatah-Bewegung nahe stehenden Al-Aksa-Brigaden unterstützen die Kandidatur von PLO-Chef Mahmud Abbas bei der palästinensischen Präsidentschaftswahl im Jänner. In einer Erklärung der bewaffneten Gruppierung hieß es am Sonntag, sie sei zu der Ansicht gelangt, dass Abbas „den Willen des palästinensischen Volkes erfüllen“ werde.

Nachdem auch der in Israel inhaftierte Fatah-Chef des Westjordanlands, Mohammed Barghuti, am Freitag auf eine eigene Kandidatur für die Nachfolge des verstorbenen palästinsische Präsidenten Yasser Arafat verzichtet und sich für die Wahl von Abbas ausgesprochen hatte, gilt dieser als aussichtsreichster Bewerber für den Urnengang am 9. Jänner. Die Fatah, die größte Fraktion innerhalb der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), hatte Abbas bereits zuvor zum offiziellen Kandidaten für die Wahl am 9. Jänner nominiert.

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