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Sharon: Kontakt zu Palästinensern abgebrochen

Nach dem blutigen Anschlag auf den israelischen Grenzübergang Karni hat Israels Regierungschef Ariel Sharon nach Fernsehberichten jeden Kontakt zu den Palästinensern abgebrochen.

Die Maßnahme gelte bis auf weiteres, berichteten zwei Fernsehsender am Freitag. Bei dem Anschlag waren am Donnerstag sechs Israelis getötet worden.

„Der Ministerpräsident hat alle Mitglieder der Regierung angewiesen, alle Kontakte mit der Palästinenser-Behörde einzustellen, bis diese die erforderlichen Schritte zur Eindämmung der Gewalt und zur Beendigung des Terrorismus’ ergreift“, sagte ein hoher israelischer Regierungsvertreter am Freitag. In einem TV-Bericht hieß es zudem, die israelische Armee habe grünes Licht für eine groß angelegte Offensive gegen radikale Palästinensergruppen im Gazastreifen erhalten.

Zuvor hatten tausende Palästinenser den Bombenanschlag auf einen israelischen Grenzposten gefeiert, bei dem in der Nacht sechs Israelis ums Leben kamen. Der Anschlag, zu dem sich mehrere Extremistengruppen bekannten, gilt als größte Herausforderung für den Friedenskurs des neuen Palästinenser-Präsidenten Mahmud Abbas.

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