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Sharon erteilt Friedensgesprächen eine Absage

Der israelische Ministerpräsident Ariel Sharon hat weiteren Verhandlungen mit den Palästinensern am Montag eine Absage erteilt.

Er halte Friedensgespräche für sinnlos, „weil es keinen (palästinensischen) Führer mit dem nötigen Mut zum Kampf gegen den Terrorismus gibt”, sagte Sharon am Montag vor dem israelischen Parlament.

„Deshalb können keine Gespräche mit den Palästinensern stattfinden.” Israel sei gezwungen, in der aktuellen Situation einseitige Schritte zu unternehmen.

Der israelische Vizepremier Ehud Olmert hatte unterdessen die palästinensische Führung beschuldigt, den Terrorismus zu unterstützen. „Wir haben kein Vertrauen zu dieser korrumpierten palästinensischen Führung, die den Terrorismus unterstützt”, sagte der Likud-Politiker, der auch Handels- und Industrieminister ist, am Montag im öffentlichen Rundfunk in Jerusalem.

Olmert machte die Fatah-Bewegung von Präsident Yasser Arafat und Premier Ahmed Korei direkt für den Anschlag in der israelischen Hafenstadt Ashdod verantwortlich, bei dem am Wochenende zehn Israelis getötet wurden. Die Al-Aksa-Brigaden, die sich zu dem Anschlag bekannt haben, sind eine Fatah-Splittergruppe, die mit der radikalen Hamas kooperiert und sich jeder Kontrolle durch die Fatah-Führung entzieht.

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