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Sharon bekräftigt Friedensbereitschaft

Der israelische Ministerpräsident Ariel Sharon hat in einem Interview mit einer ägyptischen Zeitung seine Bereitschaft zu einem Frieden mit den Palästinensern bekräftigt.

In dem am Samstag veröffentlichten Interview mit „al-Ahram“ sagte er, als Angehöriger einer Generation, die alle Kriege im Nahen Osten miterlebt habe, wisse er die Bedeutung von Frieden besser als andere zu schätzen.

„Generäle werden immer als Leute gesehen, die Krieg wollen. Das Gegenteil ist die Wahrheit“, sagte Sharon, der in der arabischen Welt unter anderem wegen seiner Rolle bei Massakern in den libanesischen Flüchtlingslagern Sabra und Shatila 1982 kritisiert wird. „Ich denke, es ist für unsere Generation, die alles durchgemacht hat, wichtig, den Friedensprozess voranzubringen.“

Von dem palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas (Abu Mazen) habe er den Eindruck, dass dieser Ruhe, Sicherheit und eine Friedenslösung anstrebe. Israel sei zu weit gehenden Zugeständnissen bereit, um Frieden zu erreichen. Es werde aber keine Konzessionen bezüglich seiner Sicherheit machen.

In dem Friedensprozess spiele Ägypten eine wichtige Rolle, sagte er weiter. Sein Gipfeltreffen mit Abbas am 8. Februar im ägyptischen Badeort Sharm el-Sheikh gilt als Durchbruch in den seit vier Jahren Intifada festgefahrenen Nahost-Verhandlungen. Ein palästinensischer Staat sei möglich, wenn die Palästinenser auf terroristische Mittel verzichteten, sagte Sharon gegenüber „al-Ahram“.

Im ersten Interview mit einem arabischen Medium in seiner Amtszeit bezeichnete Sharon Syrien, den Iran und die radikale, pro-iranische Schiiten-Organisation Hisbollah (Partei Gottes) als Zentrum des regionalen Terrorismus. Syrien sei ein Problem für die gesamte Region, weil es irakische und palästinensische Aufständische militärisch ausbilde.

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