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Sexuelle Belästigung am Wiener ImPulsTanz-Festival: Prozess

Die Verhandlungen wurden vertagt.
Die Verhandlungen wurden vertagt. ©APA/HERBERT NEUBAUER
Ein 31-Jährige musste sich heute am Wiener Landesgericht verantworten, da er eine Frau beim Wiener ImPulsTanz-Festival sexuell belästigt haben. Die Verhandlungen wurden vertagt.

Eine 26-jährige Frau, die am 27. Juli 2019 im Burgtheater eine Veranstaltung des Wiener ImPulsTanz-Festivals besucht hatte, ist dabei mehrfach von einem Mann sexuell belästigt worden. Dieser stellte das am Montag am Landesgericht in Abrede: "Ich habe sie nicht belästigt. Ich wollte sie kennenlernen." Er habe mit der jungen Frau "nur tanzen wollen. Das hat sie aufgeregt."

Frau wurde mehrfach vom Angeklagten bedrängt

Der Angeklagte - 31 Jahre alt und von Beruf Busfahrer - habe "für seine Verhältnisse viel, wahrscheinlich zu viel getrunken", meinte Verteidiger Andreas Strobl. Wie die junge Frau dem Richter schilderte, habe der Unbekannte sie plötzlich von hinten an der Taille erfasst und seinen Körper an sie gepresst. Sie habe sich losgerissen, die Tanzfläche verlassen und sich etwas zu trinken geholt. Als sie sich später wieder unter die Tanzenden mengte, sei derselbe Mann wieder an sie herangetreten: "Er hat mir ans Gesäß gegriffen. Es war keine harte oder gewaltsame Berührung. Aber eine bestimmte." Dann habe der Mann noch zwischen ihre Beine gelangt.

Zwei junge Männer - Freunde, die die 26-Jährige auf die Veranstaltung begleitet hatten - griffen ein und wollten den 31-Jährigen zur Rede stellen. Einem soll er darauf das T-Shirt zerrissen, dem zweiten eine oberflächliche Verletzung an der Wange zugefügt haben. Dann ergriff er die Flucht.

Mann kam mehreren Frauen zu nahe

Allerdings hatte die Security bereits die Polizei verständigt, zumal der 31-Jährige während des Abends mehreren Frauen auf der Tanzfläche absichtlich zu nahe gekommen sein soll. Der Verdächtige konnte vor dem Burgtheater von einem Polizisten angehalten werden. Der 31-Jährige verhielt sich renitent und drohte dem jungen Beamten mit seinen tschetschenischen Cousins, die er auf diesen ansetzen werde. Der Polizist machte schließlich von seinem Pfefferspray Gebrauch. "Es wäre unmöglich gewesen, ihn deeskalierend zu beruhigen", erläuterte der Beamte.

Die Verhandlung wurde auf den 23. Jänner vertagt.

(APA/Red)

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