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"Sextortion": Mann aus Bezirk Mödling im Internet erpresst

Aus einem Flirt kann leicht Erpressung werden.
Aus einem Flirt kann leicht Erpressung werden. ©pixabay.com (Sybolfoto)
Die neueste Form der Erpressung im Internet heißt "Sextortion". Nun kam es auch zu einem Fall im Bezirk Mödling in Niederösterreich.

Ein Flirt im Internet wird zur organisierten Erpressung. Das Wort dafür lautete “Sextortion”. Es setzt sich aus den Wörtern “Sex” und “Extortion” zusammen. Mit freizügigen Bildern wird die abgebildete Person erpresst. Doch während anfänglich nur Männer betroffen waren, sind nun auch Frauen und Mädchen zu Tätern geworden.

Mann aus Mödling im Internet erpresst

Ein 43-jähriger Mann aus dem Bezirk Mödling wurde am 23. August 2018 ein Opfer von “Sextortion”. Zuvor hatte er eine Freundschaftsanfrage der ihm unbekannten “Laura” bestätigt. Im anschließenden Videochat entblößte sich der Mann vor ihr. Für die Lösung der Aufzeichnung verlange “Laura” anschließend wiederholt mehrere tausend Euro. Ansonsten wolle sie das Video veröffentlichen.

Schließlich überwies der 43-Jährige einen dreistelligen Betrag. Am 10. September erstattete der Mann schließlich Anzeige, nachdem die erpresserischen Forderungen weitergegangen waren.

“Sextortion” nimmt weltweit zu

Die Erpressungsmethode im Internet ist weltweit am Zunehmen. Attraktive Unbekannte animieren ihre Opfer, nackt in Videochats zu posieren oder sexuelle Handlungen an sich durchzuführen. Die Täter nehmen die Bilder und Videos auf und versuchen die Opfer damit zu erpressen. Sie fordern Geld, um die Aufnahmen nicht zu veröffentlichen. Scham und Angst sind dabei oft wichtige Druckmittel.

Tipps gegen “Sextortion”

Nachdem sich die Fälle beim Landeskriminalamt NÖ in den letzten Wochen gehäuft haben, spricht das Büro Öffentlichkeitsarbeit der Landespolizeidirektion mehrere Tipps aus. Generell wird empfohlen, skeptisch gegenüber Komplimenten von attraktiven und unbekannten Chatpartner zu sein. Insbesondere auch, wenn diese rasch auf andere Medien wechseln wollen. Auch sollte man sich nicht nackt vor der Kamera des Computers oder des Mobiltelefons zeigen. Diese sollten zugeklebt oder verdeckt werden.

Sollte eine Erpressung bereits stattgefunden haben, ist es wichtig, die Ruhe zu bewahren und den Chatkontakt zu beenden. Da die Erpressung nach der Zahlung meist nicht aufhört, sollte man auch nicht bezahlen. Wichtig ist, den Chatverlauf mittels Screenshots zu sichern. Der Erpresser sollte bei den betroffenen Formen gemeldet werden und auch sollte eine Lösung des Bildmaterials veranlasst werden.

(Red)

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